Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Marc Siegel
Veranstaltungsart: online: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL Ästhetik/Theorie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Anmeldegruppe: VL. Ästhetik/Theorie audiovisueller Medien
Inhalt: Masken bestimmen unseren Alltag. Sie sind nicht nur permantentes Thema der öffentlichen Debatten zur Mäßigung des COVID-19 Virus; sie tragen zur ästhetischen und funktionalen Veränderung unseres Gesichtes bei. Sie verwalten in Innen- und Aussenräumen unseren Atem und die Akustik der zwischenmenschlichen Kommunikation. Können Sie mit den Augen lachen? Setzen Sie ihren Augenbrauen öfter ein? Die Masken sind zugleich soziale und gesundheitliche Pflicht und auch Mode Accessoire. Gesicht, Stimme, Ohren und Atem werden sich daran gewöhnen müssen. Diese Ringvorlesung widmet sich der Medialität der Maske. Wie beschreiben, analysieren und historisieren wir die Funktion und Relevanz dieses seit neuem unersetzlichen Stoffs des Alltags? Was sind seine ästhetischen, politischen und sozialen Funktionen? Was sind die Auswirkungen des allgegenwärtigen Erscheinens der Maske auf unser Verständnis der zwischenmenschlichen Kommunikation? In der Filmgeschichte ist die Maske seit langem Thema, sei es als Mittel, um visuelle Effekte in der Bildkomposition herzustellen oder als Requisit, um die Erscheinung eines Darstellers oder Figur zu verändern. Maskierungen und Maskeraden werden oft eingesetzt, um die ethnische, racial und/oder geschlechtliche Identität eines Bühnen- oder Filmschauspielers oder der Figur zu verschleiern. Was differenziert die Maskenpflicht von einem Vermummungs- oder Verschleierungsverbot? Gemeinsam mit einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftler*innen werden wir im Laufe der Ringvorlesung theoretische und historische Perspektiven zur Maske sammeln, die uns den neuen Stoff auf unseren Gesichtern klarer vor Augen erscheinen lassen sollen.