Lehrende/r: Dr. Kerstin Riedel
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SHIS
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: SHIS
Prioritätsschema: Priorisierung SHIS Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende ( 5., .6. Semester und höhere Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SHIS
Inhalt: Nach einem Exkurs zur Entstehung der Schrift und einem vergleichenden Blick auf verschiedene Schriftsysteme liegt der Fokus auf der Diachronie des deutschen Schriftsystems. Warum wird [i:] als <ie> verschriftet? Woher kommt das Dehnungs-<h>? Wie ist das <ß> entstanden? Wie hat sich die satzinterne Großschreibung etabliert? Welche Faktoren waren dabei im Spiel? Warum ist der Umlaut erst recht spät verschriftet worden? Wie ist die Entwicklung der Interpunktionszeichen verlaufen? Welcher Logik folgt der nicht normgerechte Apostroph? Welche Vor- und/oder Nachteile hat das Setzen eines Gendersternchens? Anhand von Detailfragen dieser Art verfolgen wir die Entwicklung des ursprünglich stark phonographisch orientierten Systems zu einem tieferen, das eine Reihe anderer für den Leser relevanter Informationen verschriftet.
Empfohlene Literatur: Nübling, Damaris et al. (52017): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Tübingen, 242-272 (Kap. 9: Graphematischer Wandel). Elmentaler, Michael (2018): Historische Graphematik des Deutschen. Tübingen. Dürscheid, Christa (52016): Einführung in die Schriftlinguistik. Göttingen.