Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Breuer
Veranstaltungsart: online: Übung
Anzeige im Stundenplan: UNDL
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Anmeldegruppe: UNDL I/II
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung UNDL
Inhalt: Die Übung wird sich nach Vorklärungen zur Gattung des Briefs und zu den Besonderheiten dieser Gattung in der Sattelzeit mit den überlieferten Korrespondenzen Friedrich Schlegels beschäftigen. Nach einem Blick auf die ersten überlieferten Briefe des Jugendlichen an etablierte Gelehrte wie Körner und Blanckenburg soll der nur einseitig überlieferte, aber beinahe lebenslang geführte Briefwechsel mit dem Bruder August Wilhelm im Zentrum der Übung stehen. Er erlaubt Einblicke in Schlegels Lektüren, seine Arbeitsweise und Arbeitspläne und seine finanziellen Nöte. Daneben wird auch der intime Briefwechsel mit der Ehefrau Dorothea zum Thema, besonders während der Zeit der Trennung der Ehepartner. Außerdem können Auszüge aus den Korrespondenzen mit den Freunden Friedrich von Hardenberg (Novalis), Friedrich Schleiermacher und Ludwig Tieck gelesen werden, die Aufschlüsse über die Herausbildung der Romantik und ihre Transformationen geben. Schließlich soll es um den ebenfalls nur einseitig überlieferten esoterischen Briefwechsel Schlegels mit Christine von Stransky gehen, der Einblicke in Schlegels katholische Frömmigkeit und seine Theologie bietet.
Empfohlene Literatur: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Abteilung III: Briefe. 10 Bde. Paderborn u.a. 1958 ff. (Bd. 23-26 sowie 29-30 sind bereits erschienen; die übrigen Briefe sind weitestgehend transkribiert). – Claudia Bamberg: Das Briefnetzwerk der Jenaer Frühromantik. In: Marie Isabel Matthews-Schlinzig/Jörg Schuster/Gesa Steinbrink/Jochen Strobel (Hg.): Handbuch Brief. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Bd. 2. Berlin/Boston 2020, S. 1032–1042; Hans Dierkes: Friedrich Gentz – Adam Müller – Friedrich Schlegel. In: Marie Isabel Matthews-Schlinzig/Jörg Schuster/Gesa Steinbrink/Jochen Strobel (Hg.): Handbuch Brief. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Bd. 2. Berlin/Boston 2020, S. 1108–1118; Jochen Golz: Brief. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hg. von Klaus Weimar u.a. Bd. 1. Berlin/New York 1997, S. 251-255; Reinhard M.G. Nickisch: Brief. Stuttgart: Metzler 1991; Reinhard M.G. Nickisch: Brief. In: Ulfert Ricklefs (Hg.): Das Fischer Lexikon Literatur. Bd. 1. Frankfurt a.M. 1996, S. 321-335; Hermann Patsch: Briefe. In: Johannes Endres (Hg.): Friedrich Schlegel-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2017, S. 280–290.
Zusätzliche Informationen: Die nötige Forschungsliteratur und die gemeinsam zu lesenden Briefe werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Plattform LMS zur Verfügung gestellt. Dort finden sich rechtzeitig vor Beginn der Übung auch weitere Hinweise zur Durchführung.
Digitale Lehre: Die Übung wird komplett digital durchgeführt. Wir treffen uns zu den angegebenen Sitzungsterminen synchron über MS Teams. Vorgesehen ist die Arbeit in Kleingruppen mit anschließenden Diskussionen im Plenum.
