Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ursula Verhoeven-van Elsbergen
Veranstaltungsart: Kurs
Anzeige im Stundenplan: 00.Q+.370
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen: Orientierung und Grundlagen bietet die Monographie von Jan Assmann, Tod und Jenseits im Alten Ägypten, München 2001. Anforderungen: Präsentation oder Essay: beides ist möglich Leistungspunkte: 3 oder 5 LP, je nach Studienleistung. Bitte mit der Lehrenden absprechen.
Inhalt: Die altägyptischen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod verändern sich im Laufe der mehr als dreitausendjährigen Geschichte des Pharaonenreiches. Sind es zunächst der Himmel und bestimmte Sterne, zu denen der tote König hinaufsteigen will, zeigen sich später Hinweise darauf, dass Wege, Tore und andere Bereiche in der Unterwelt vorgestellt werden, in denen man sich aufhält und wo man jede Nacht von den restlichen Sonnenstrahlen wiederbelebt wird, um am Morgen regeneriert aufzuerstehen und den Himmel wieder überqueren zu können. Auf Erden ist es der friedliche Westen, in dem die Verstorbenen in ihren Särgen und Gräbern untergebracht werden, um dort ihr Dasein weiterzuführen und von der Verwandtschaft besucht zu werden. Allen Vorstellungen und Epochen gemein ist der Wunsch nach Bestattung in der Heimat, Erinnerung des Namens und guter Taten und einem möglichst lang anhaltenden Toten- und Opferkult. Das Seminar wird textliche, bildliche und archäologische Quellen verschiedener Epochen betrachten und dabei die einschlägige Sekundärliteratur mit ihren Deutungen vorstellen. Ziel ist es, die vielfältigen Indizien für die Jenseitsvorstellungen zusammenzusetzen, um die dahinterstehenden Konzepte rekonstruieren zu können, mit denen man damals versuchte, der Herausforderung des Todes bzw. eines „Lebens danach“ zu begegnen. Lernziele: Einblick in altägyptische Vorstellungen und Konzepte von Leben und Tod; Arbeitsweisen der Altertumswissenschaften; Umgang mit diversen Quellengattungen
Zusätzliche Informationen: Lehrende: Ursula Verhoeven-van Elsbergen 1975-83 Studium der Ägyptologie, Vor- und Frühgeschichte und Ethnologie an der Universität zu Köln 1983 Promotion Ägyptologie 1985-86 Einjähriges Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts 1992-95 Habilitandenstipendium 1995 Habilitation Ägyptologie 1995-97 Professur-Vertretung an der Philipps-Universität Marburg seit 1998 Universitätsprofessur an der JGU Mainz 2010-15 GFK Fellowship an der JGU Mainz seit 2010 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz seit 2015 Leitung Akademievorhaben „Altägyptische Kursivschriften“