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Lehrende/r: Dr. Annette Boeckler
Veranstaltungsart:
online: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Jtm u. COVID-19
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung: keine
Inhalt:
Community, Video und 19 tägliche Bitten – „COVID-19“ als Anagram gelesen besagt, was die wesentlichen Aspekte des Judentums seit März 2020 ausmacht. Jüdisches Leben ist gelebte Text-Interpretation, seit März diesen Jahres entstanden daher viele ganz neue Interpretationen und Akzentsetzungen. In diesem Seminar wollen wir uns zum einen anschauen, wo die hauptsächlichen Probleme im Judentum liegen, wenn man wegen Corona auf physische Distanz gehen muss: Wie definiert sich nun eine «Gemeinde» (Minjan)? Wie feiert man Pilgerfeste, die eine «heilige Versammlung» sein sollen? Und wie werden die neuen Lösungen begründet? Zum anderen müssen neue Fragen beantwortet werden, z.B. wer bekommt das Beatmungsgerät im Falle einer Triage-Situation? Wenn der Impfstoff da ist: wer bekommt ihn zuerst? Die Antworten findet man, wenn man die klassischen Quellen – also Tora, Mischna, Talmud, Kodices und Responsa -, und Texte, die in Pandemien früherer Zeiten entstanden sind (Pest, Colera, Spanische Grippe) und aktuelle Herausforderungen miteinander ins Gespräch bringt. In diesem Seminar gewinnt man daher einen kursorischen Überblick über die jüdische Basis-Literatur und gleichzeitig einen tieferen Einblick in heutiges jüdisches Leben. Es ist davon auszugehen, dass vieles, das in den letzten Monaten entwickelt wurde, nun in Zukunft das Judentum prägen wird
Empfohlene Literatur:
Günter Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 9. Aufl., München 2011.
Kerry M. Olitzky; Ronald H. Isaacs, Kleines 1x1 jüdischen Lebens, London 2015.
Vivienne Cato u.a., Judaism in Today’s World, London 2001.
Moshe Halbertal; Donniel Hartman (Hg.), Judaism and the Challenges of Modern Life, London 2007.
Eine Liste der aktuelle Webseiten der Responsa zu COVID wird im Seminar ausgegeben werden.
Digitale Lehre:
Der Kurs wird digital stattfinden. Wenn die Situation es erlaubt, können wir nach Möglichkeiten von kurzen Präsenzbegegnungen suchen.
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