Lehrende/r: Dr. Martina Horn
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: 07.012.16_130
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Anhand ausgewählter Beispiele soll die Dynamik und Wirkungskraft der byzantinischen Bildsprache untersucht werden. Das Bild als Medium bewusster Inszenierung und Propaganda ist eingebunden in die Kohärenz von Ideologie, Theologie, Liturgie und Glauben. So fungieren die Bilder als kaiserliche Machtdemonstration oder als Kommunikationsmittel mit dem Göttlichen. Die Genese der ikonographischen Formulare und Bildformen wird in einer diachronen Analyse vorgestellt. So lassen sich Entwicklungslinien wahrnehmen, die Konstanten und Veränderungen, Traditionen und Innovationen umfassen. Weiterhin sind der Entstehungskontext und die Rezeptionsbedingungen, etwa Bildmedien und Bildorte, zu betrachten. Dieser Überblick soll eine gewisse Bildkompetenz und eine Vertrautheit mit dem byzantinischen ikonographischen Vokabular schaffen. Präsentiert werden sowohl autonom-repräsentative (Kaiser-, Christus-, Marien- und Heiligenbilder) als auch narrativ-szenische Bilder (alttestamentliche, christologische, mariologische und hagiologische Zyklen).
Empfohlene Literatur: M. Brandt/A. Effenberger (Hrsg.), Byzanz. Die Macht der Bilder. Katalog zur Ausstellung im Dom-Museum Hildesheim (Hildesheim 1998). H. C. Evans/W.D. Wixom (Hrsg.), The Glory of Byzantium: Art and Culture of the Middle Byzantine Era, A.D. 843-1261, Metropolitan Museum of Art (New York 1997). H. C. Evans (Hrsg.), Byzantium: Faith and Power (1261-1557), Metropolitan Museum of Art (New Haven 2004). G.-H. Baudry, Handbuch der frühchristlichen Ikonographie: 1. bis 7. Jahrhundert (Freiburg 2010). A. Effenberger/N. Asutay-Effenberger, Byzanz: Weltreich der Kunst (München 2017).
