Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Anfänge Mönchtum
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die dritte Vorlesungsstunde, die nur für Masterstudierende verpflichtend ist, wird in diesem Semester über die Lektüre von Quellen abgedeckt und entfällt als Präsenzveranstaltung. Das verpflichtende Lektüreprogramm wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Inhalt: Die seit neutestamentlicher Zeit greifbare christliche Wertschätzung der Askese speist sich nicht nur aus dem Anliegen einer radikalen Nachfolge Jesu und der Nachahmung weiterer biblischer Gestalten, sondern ist u.a. auch von der Auseinandersetzung mit paganen philosophischen Idealen, deren Imitation und Überbietung, geprägt. Während vor allem Frauen ein asketisches Leben zunächst innerhalb der Familie bzw. Gemeinde führen, verlassen Männer und Frauen diesen geschützten Lebensraum seit dem späten dritten Jahrhundert und ziehen sich in die Wüste bzw. Einsamkeit zurück. Dort leben sie als Eremiten und Eremitinnen oder gründen erste klösterliche Gemeinschaften, die seit dem späten vierten Jahrhundert auch in die Städte zurückverlagert werden können. Die ersten Regeln, aber auch Viten, Reiseberichte u.a. geben nicht nur Auskunft über zentrale Akteure und Akteurinnen dieser Bewegungen, sondern gewähren auch schillernde Einblicke in unterschiedliche Ausprägungen des frühen Mönchtums, das von radikaler körperlicher Askese über eine caritative Ausrichtung bis hin zu wohlsituiertem Streben nach Bildung und Gelehrsamkeit bestimmt sein kann.
Empfohlene Literatur: Literatur wird jeweils passend zu den Themenkomplexen bekannt gegeben. Als allgemeine Einführung eignet sich: Samuel Rubenson u.a., Art. Mönchtum I und II, in: RAC 24 (2012) 1009/98.