Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Thomas Hieke
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
AT_V_Hermeneutik
Semesterwochenstunden:
1
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulbaustein "Biblische Hermeneutik" für:
- Modul 14 (Mag.Theol.): Das Christentum in seinem Verhältnis zum Judentum und zu anderen Religionen
- Modul K5c (Kernfach Theologie): Das Christentum in seinem Verhältnis zum Judentum und zu anderen Religionen
- Modul 7 (Beifach Theologie): Das Christentum in seinem Verhältnis zum Judentum und zu anderen Religionen
Voraussetzungen sind der Besuch der Einleitungsvorlesungen in das Alte Testament (M1/K1/B1 und M7/K1/B1) und die erfolgreiche Teilnahme an einem Proseminar Einführung in die Methoden bibelwissenschaftlicher Exegese (M1/K1/B1).
Materialien zur Vorlesung werden in Moodle (https://lms.uni-mainz.de) bereitgestellt.
Inhalt:
Hermeneutik ist die Lehre vom Verstehen von Texten oder Sachverhalten, mithin die wissenschaftliche Reflexion des Vorgangs der Interpretation. Bei der „Biblischen Hermeneutik“ geht es also darum, wie Juden und Christen ihre Heilige(n) Schrift(en) verstanden haben und verstehen. Zunächst geht es aus christlicher Perspektive um das Verstehen der Einheit der zweigeteilten christlichen Bibel Alten und Neuen Testaments. Sodann wird der Blick auf die jüdische Auslegung (Frühjudentum, Rabbinen, Mittelalter) gelenkt. Auch in der christlichen Tradition entwickeln sich vom Neuen Testament über die Patristik bis ins Mittelalter und die Neuzeit verschiedene Auslegungsweisen. Im letzten Teil geht es um die „kanonische“ (oder „Biblische“) Schriftauslegung sowie um das Konzept einer „doppelten Hermeneutik“, die es im Zuge der Israelerinnerung ermöglicht, christlicherseits die Heilige Schrift Israels zu lesen und zu rezipieren, ohne sie dem Judentum wegzunehmen.
Empfohlene Literatur:
- Crüsemann, Frank, Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen. Die neue Sicht der christlichen Bibel, Gütersloh 2011.
- Dohmen, Christoph; Stemberger, Günter, Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten Testaments, Stuttgart/Berlin/Köln 1996, 2., überarbeitete Auflage 2019.
Online: https://ebookcentral.proquest.com/lib/umainz/reader.action?docID=5794241.
- Päpstliche Bibelkommission, „Das jüdische Volk und seine Heilige Schrift in der christlichen Bibel“
Online: http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/pcb_documents/rc_con_cfaith_doc_20020212_popolo-ebraico_ge.html
oder http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/veroeffentlichungen/verlautbarungen/VE_152.pdf)
– dazu auch: Christoph Dohmen (Hg.), In Gottes Volk eingebunden. Jüdisch-christliche Blickpunkte zum Dokument der Päpstlichen Bibelkommission „Das jüdische Volk und seine Heilige Schrift in der christlichen Bibel, Stuttgart 2003.
- Zenger, Erich u.a., Einleitung in das Alte Testament, 9., durchgesehene und erweiterte Auflage hg. von Christian Frevel, Stuttgart 2015, 11-36.
- Online: https://ebookcentral.proquest.com/lib/umainz/detail.action?docID=4341354.
Zusätzliche Informationen:
Bitte beachten Sie den Hinweis unter "Digitale Lehre".
Digitale Lehre:
Die Vorlesungsmaterialien werden in Moodle (https://lms.uni-mainz.de) bereitgestellt. Dort gibt es auch Foren zu den einzelnen Vorlesungseinheiten, in denen Fragen gestellt und Ergänzungen eingebracht werden können. Es wird im Sinne einer aktiven Teilnahme erwartet, dass jede/r Teilnehmer/in im Laufe des Semesters mindestens einen Forenbeitrag erstellt und mindestens einen Beitrag kommentiert: Fragen, Ergänzungen, eigene Beobachtungen usw.
Für den Fall, dass eine Präsenzlehre im Wintersemester 2021/2022 nicht möglich ist, wird in Moodle ein virtueller Kursraum eingerichtet, in dem dann die Vorlesung über weite Strecken in Form von Live-Sitzungen stattfindet (zum angegebenen Zeitpunkt, regelmäßig wöchentlich).
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