Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Christine Walde
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
V LatLit + Rez
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Neben Studierenden der Lateinischen und Griechischen Philologie und anderen Altertumswissenschaften richtet sich die Vorlesung an Interessierte aller Disziplinen (insb. der Philologien und der Komparatistik, Studium Generale). Die originalsprachlichen Zitate werden alle auch in erläuternder Übersetzung dargeboten.
Inhalt:
Diese thematisch ausgerichtete literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichtete Vorlesung wird sich mit den großen Texten der römischen Literatur zu Exil und Heimatferne befassen, die in der europäischen Geistesgeschichte eine zentrale Bedeutung erlangten und eine erkennbare Rezeption bis in die Gegenwart zeigen. Insofern stellt die Vorlesung eine Art themenzentrierter Literaturgeschichte dar, die sich mit einem brennenden Problem unserer Tage beschäftigt. Deutlich werden wird, dass das 'Exil' im heutigen Wortgebrauch kaum etwas mit dem exilium/ der fuga des antiken Rom zu tun hat. Die Vorlesung bietet auch Einblicke in die Entwicklung von "Strafen und Überwachen" (Foucault)
Neben Cicero, Ovid, Seneca, der exulum trias, und einschlägigen Autoren wie Vergil, Lucan, Boethius und Favorinus von Arelate werden nicht nur die Verbannten Roms, sondern auch die mythischen Prototypen der Heimatferne (z.B. Odysseus, Aeneas, Iphigenie, Medea u.a.) und ihre literarische Verarbeitung sowie berühmte historische Verbandte (Iulia, die Tochter des Augustus und andere verbannte Frauen) zur Sprache kommen.
Empfohlene Literatur:
Wie immer wird die Lektüre der antiken Autoren empfohlen (Ciceros Briefe aus dem Exil, seine Rede nach der Rückkehr aus dem Exil, Seneca, Ad Helviam matrem, Ovids Exilgedichte, Boethius' Trost der Philosophie usw.), aber auch ein Besuch im Exilarchiv der Deutschen Bibliothek Frankfurt ist erhellend. https://www.dnb.de/EN/Ueber-uns/DEA/dea_node.html
Gerne können Lektürepensen erfragt werden.
Digitale Lehre:
Es ist zum aktuellen Zeitpunkt (27. Juni 2021) noch nicht klar. wie genau die Vorlesung stattfinden kann, zumal dies ja auch von den Anmeldezahlen abhängt. Vermutlich wird die Vorlesung digital abgehalten, hier in einer Mischung aus synchroner und asynchroner Lehre, mit podcast, live-Sessions und asynchron bereitgestellten Materialien. Gäste werden das Programm bereichern.
Eigene Beiträde der Studierenden sind jederzeit möglich und sogar erwünscht.
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