07.114.150 VL. Musikalisches Schaffen, kreative Prozesse und ihre Erforschung

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch

Veranstaltungsart: Vorlesung

Anzeige im Stundenplan: VL.Musik.Ges.n.1600

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Inhalt:
Die Erforschung musikalischer Schaffensprozesse – im Sinne eines Entwerfens und Entwickelns von Musik – ist traditioneller Weise in der historischen Musikwissenschaft verbunden mit einem jeweils spezifischen neuzeitlichen Künstlerbild und Kunstbegriff (Appel 2003) sowie mit der Verknüpfung von Denken, Schreiben und Skizzieren beim Komponieren als intellektuellem Vorgang. Im Rahmen der Vorlesung wollen wir uns daher mit verschiedenen Fragen rund um das Komponieren beschäftigen:
Sind die Abläufe beim Komponieren abhängig von Genre und Zeit? Unterscheiden sich die Vorgänge beim musikalischen Schaffen von Individuum zu Individuum? Wie können wir überhaupt etwas über kreative Prozesse erfahren? Welche Methoden kommen in der historischen und der systematischen Musikwissenschaft sowie in anderen Disziplinen wie der Psychologie zum Einsatz? Wie nehmen sich Komponist*innen beim Komponieren wahr? 

Empfohlene Literatur:

• Appel, Bernhard, Über die allmähliche Verfertigung musikalischer Gedanken beim Schreiben, in: Die Musikforschung 56/4 (2003), S. 347–365.
  
• Bullerjahn, Claudia, Der Mythos um das kreative Genie: Einfall und schöpferischer Drang, in: Musikermythen – Alltagstheorien, Legenden und Medieninszenierungen, hg. von Claudia Bullerjahn und Wolfgang Löffler, Hildesheim 2004, S. 125–161.
  
• Danuser, Hermann – Katzenberger, Günter (Hg.), Vom Einfall zum Kunstwerk. Der Kompositionsprozeß in der Musik des 20. Jahrhunderts, Laaber 1993 (Publikationen der Hochschule für Musik und Theater 4)
  

Zusätzliche Informationen:
Die Vorlesung wird in Abhängigkeit vom pandemischen Geschehen vor Ort oder virtuell stattfinden. Diesbezügliche Informationen erhalten Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn.