Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Alexander Loichinger; Dr. theol. Daniel Rothe
Veranstaltungsart: Kurs
Anzeige im Stundenplan: Theologie plural
Semesterwochenstunden: 1
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen keine Anforderungen Aktive Teilnahme und kleinere schriftliche Leistungen in Absprache mit dem Lehrenden
Inhalt: Wissenschaft und Religion sind zwei Beschreibungssysteme, die unsere Lebenswelt und unsere persönliche Identität tief beeinflussen. Zugleich steht der moderne Wissenschaftsbetrieb unter dem Vorzeichen hochspezialisierten Details- und Expertenwissens. Positiv wird das als Ausdifferenzierungsprozess menschlichen Wissens und wissenschaftlicher Methodiken beschrieben, negativ bedeutet es, dass die Frage nach dem Ganzen menschlicher Lebenswirklichkeit und dessen Sinn immer schwieriger zu beantworten ist. Wenn überhaupt, haben die Wissenschaften nur miteinander die Chance, sich der Wahrheit von Wirklichkeit und Leben zu nähern. Gefordert ist die Bereitschaft, eingespielte Begriffe aufzubrechen und sich im eigenen Denken und Weltbild den neuen Dimensionierungen zu öffnen. Diese einzuübende Befähigung wissenschaftlicher Interdisziplinarität und vernetzter Überzeugungsbildung wendet die Vorlesung auf folgende Themenfelder an: - 1.Theorien moderner Gesellschaft - 2.Sinn des Leids - 3.Probleme anthropozäner Menschheit - 4.Hirnforschung, Freiheit, Determination - 5.Menschheit 2.0, Künstliche Intelligenzforschung, Trans- und Posthumanismus - 6.Frage nach außerirdischem Leben und neues Weltbild Literatur und Arbeitsmaterialien werden in der Vorlesung bereitgestellt. Lernziele Die Studierenden - nehmen die geistige Situation moderner pluraler Wissenschaftsgesellschaften wahr; - sie können mit der Ausdifferenzierung pluraler Wissensgesellschaften positiv umgehen; - sie können die strittigen Problemfelder aktueller gesellschaft, Wissenschaft und Zivilisation erkennen und eigenständig beurteilen; - sie verfügen über die eingeübte Fähigkeit vernetzten Denkens und wissenschaftlicher Interdisziplinarität; - sie wissen um die Praktik wissenschaftlicher Interdisziplinarität und Synergieeffekte; - sie lernen, existentielle Fragestellungen zu thematisieren und ihr Wissen auf Fragen des zukünftigen Menschenbildes anzuwenden; - sie wertschätzen ein ausdifferenziertes Menschen- und Weltbild und können sich darin positionieren.