05.146.2100 Th. PS Geschlechterrollen und Geschlechterverhältnisse in der russischen Literatur

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Rebecca Krug

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: Th.PS.Litwiss.Russ.I

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Voraussetzungen / Organisatorisches:
regelmäßige, aktive Teilnahme, Lesen der Pflichtlektüre, Kurzreferat, ggf. schriftliche Hausaufgaben,  Hausarbeit

Inhalt:
Der starke, aktive Mann – die schwache, passive Frau? Die literarische Darstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit sowie der Beziehung zwischen den Geschlechtern ist über einen langen Zeitraum – teilweise noch bis heute – von zahlreichen Stereotypen und Klischees geprägt. Geschlechterrollen in der Literatur sind aber immer auch ein Spiegel ihres jeweiligen gesellschaftlichen Hintergrundes und ihrer Epoche. Ab dem 19. Jahrhundert lassen sich in Russland und Europa tiefgreifende soziale, politische und gesellschaftliche Veränderungen feststellen, die sich nicht zuletzt auch auf die Rolle der Geschlechter auswirken. Es beginnt eine Debatte über die Bedeutung der romantische Liebe und über die Position der Frau in sich wandelnden Geschlechter- und Familienverhältnissen, die in Russland bis zum Ende des Jahrhunderts in ersten emanzipatorischen Bestrebungen und der sogenannten „Frauenfrage“ (ženskij vopros) gipfelt. Im 20. Jahrhundert sind es Revolution, Sozialismus und schließlich der Zusammenbruch der Sowjetunion, die sich entscheidend auf das Bild der Geschlechter auswirken und die eine stetige Neudefinition der Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit in Literatur, Kultur und Gesellschaft erfordern.

Im Seminar werden wir uns mit konkreten literarischen Konzeptionen von Weiblichkeit, Männlichkeit und von Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen und diese unter Einbeziehung des jeweiligen gesellschaftlichen und zeitlichen Kontexts untersuchen. Wie entwickelt und verändert sich die Darstellung von Männern und Frauen und ihres geschlechtsspezifischen Verhaltens in literarischen Texten von der russischen Romantik bis zur Gegenwart? Welche allgemeingültigen Normen und Klischees werden dabei – sowohl von weiblichen als auch männlichen Autoren – verarbeitet bzw. gebrochen? Lässt sich dabei ein Unterschied zwischen „männlichem“ und „weiblichem“ (Be-)Schreiben feststellen? Für eine theoretische Grundlage befassen wir uns zudem mit zentralen Ansätzen der feministischen Literaturwissenschaft, der Gender-Studies und der vergleichsweise jungen Disziplin der Männerstudien.

Behandelt werden voraussichtlich u.a. Werke von Aleksandr Puškin, Ivan Turgenev, Nadežda Durova, Evdokija Rostopcina, Valerij Brjusov, Zinaida Gippius, Fedor Gladkov und Tat’jana Tolstaja.

Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der inhaltlichen und formalen Analyse der Texte. Daneben sollen literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken und die Verwendung von Grundbegriffen aus dem Bereich der Lyrik-, Dramen- und Erzähltheorie geübt werden. Sämtliche Texte liegen in deutscher Übersetzung vor.

Empfohlene Literatur:
Eine Auswahl der Pflichtlektüre wird bis Ende März per Mail bekanntgegeben.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 20. Apr. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
2 Mi, 27. Apr. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
3 Mi, 4. Mai 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
4 Mi, 11. Mai 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
5 Mi, 18. Mai 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
6 Mi, 25. Mai 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
7 Mi, 1. Jun. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
8 Mi, 8. Jun. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
9 Mi, 15. Jun. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
10 Mi, 22. Jun. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
11 Mi, 29. Jun. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
12 Mi, 6. Jul. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
13 Mi, 13. Jul. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
14 Mi, 20. Jul. 2022 10:15 11:45 01 441 P105 Dr. Rebecca Krug
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Dr. Rebecca Krug