Lehrende/r: Dr. Malve Jacobsen
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
M13 HS
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 25
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt:
Urbane Natur: Kulturgeographische Perspektiven
Häufig wird die Stadt per se als wenig „natürlich“ angesehen; urbane Struktur sei geprägt von massiven Gebäuden, technischen Infrastrukturen und Menschen, die Bürojobs nachgehen. Jedoch, wie Matthew Gandy in der Dokumentation „Natura Urbana“ betont, ist Natur überall, verwoben mit der Geschichte, Kultur und Politik ihrer Stadt (2017). Natur ist unterschiedlich sichtbar und anerkannt. Sie kann geplant (z.B. angelegte Parks, Urban Gardening, Katzencafés) oder frei von planerischer Kontrolle entstanden sein (z.B. Biotope auf Brachen, Mäuse in U-Bahn-Schächten, Luftpartikel). Natur kann lokal verankert oder hoch mobil sein. Ferner sind Städte Orte, an denen der Klimawandel beschleunigt wird, und zugleich Orte, an denen durch die Verwendung (und Kombination) von Technologie und Natur an Innovationen gearbeitet wird, die (sozio-)ökologische Krisen eindämmen sollen.
In diesem Kurs wird sich mittels humangeographischer Konzepte - wie Ansätzen der Neuen Kulturgeographie, der more-than-human geographies, der (urbanen) politischen Ökologie und der Umweltgerechtigkeit - mit urbaner Natur und Stadtökologie auseinandergesetzt. Aus einer posthumanen, relationalen Perspektive nähern wir uns einem Verständnis von Natur, in der der Mensch Teil von ihr ist, sie prägt und von ihr geprägt wird. Ferner spielen Fragen von Natur-Technologie-Verhältnissen (smart city Diskurse, Digitalisierung von Natur, Infrastrukturen) eine Rolle.
Schwerpunkt des Moduls bilden, neben den von der Seminarleitung bereitgestellten Themen und der Literatur, die Interessen und Inputs der Studierenden, welche in Kleingruppen eigene Forschungsprojekte konzipieren. Im Rahmen der Geländetage soll es um eine inhaltliche sowie eine methodische Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex der urbanen Natur gehen. In Berlin finden dementsprechend teils kollektive Aktivitäten statt und teils wird in Kleingruppen empirisch an eigenen Forschungsprojekten gearbeitet.
Zusätzliche Informationen:
Für die 5 Geländetage in Berlin (4 Übernachtungen inkl. Frühstück, ÖPNV in Berlin, Eintritte) werden zunächst pauschal 300 Euro veranschlagt. Voraussichtlich wird von der Pauschale am Ende der Geländetage etwas zurückgezahlt werden können. Individuell hinzu kommen Kosten für die eigene An- und Abreise sowie weitere Mahlzeiten.
Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung zur Lehrveranstaltung verbindlich ist. Durch einen Rücktritt nach der verbindlichen Anmeldung sind hierdurch tatsächlich entstehende Kosten von Ihnen in voller Höhe zu tragen, sofern kein_e Ersatzteilnehmer_in gefunden wird. Bitte bedenken Sie das bei Ihrer Anmeldung!
Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.
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