Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: 07.092.030
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | -
Inhalt: Die documenta in Kassel ist neben der älteren Biennale von Venedig international die vielleicht wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Seit 1955 findet sie alle vier bzw. fünf Jahre mit der erklärten Absicht statt, gegenwärtiges Kunstschaffen auf seine Orientierungsqualitäten hin zu befragen. Aus der spezifischen kulturellen Situation (und Not) der Nachkriegszeit in Deutschland und mit Blick auf das westeuropäische Kunstgeschehen entstanden, hat sie sich inzwischen zu einer Ausstellung von globalem Anspruch und globaler Perspektive entwickelt. Die verschiedenen Ausgaben der Documenta haben dabei eine eigene institutionelle Tradition ausgebildet, die es jedesmal aufs Neue in ihrer konzeptuellen Dimension zwischen Rückbezug und Neuerfindung weiterzuschreiben gilt. Aus Anlaß der documenta 15 im Sommer 2022 möchte die Vorlesung die Geschichte dieser Häutungen nachzeichnen und diese zugleich als eine Manifestation einer westlichen Geschichte der Kunst nach 1945 analysieren.
Empfohlene Literatur: Harald Kimpel, Documenta. Mythos und Wirklichkeit, Köln: DuMont, 1997 (Schriftenreihe des Documenta Archivs, 5). 50 Jahre Documenta: 1955–2005, hg. von Michael Glasmeier, Kat. Ausst. Kassel, Kunsthalle Fridericianum, Göttingen: Steidl, 2005. Archive in motion: documenta-Handbuch, hg. von Michael Glasmeier, Göttingen: Steidl, 2005 (Schriftenreihe des Documenta-Archivs, 14). documenta. Politik und Kunst, hg. von Raphael Gross, Kat. Ausst. Berlin, Deutsches Historisches Museum, München, London und New York: Prestel, 2021.