Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jochen Althoff; apl. Prof. Dr. Annemarie Ambühl Tehrany
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HSGriech/Lat
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Im Sommer 2022 wird es eine Ausstellung zum Thema: „BeZAUBERnde ORTE“ geben, die von den Kollegiat*innen des Graduiertenkollegs „Frühe Konzepte von Mensch und Natur“ unter Federführung von Frau Hilgner erarbeitet worden ist. Darin soll es, vereinfacht gesprochen, darum gehen, wie Menschen natürliche Orte wahrnehmen und bewerten, aber auch mit ihnen rituell oder ganz pragmatisch umgehen. Die Ausstellung soll sich auf die Naturphänomene Wasser, Wald und Wüsten konzentrieren. In unserem gemeinsamen interdisziplinären Seminar, das in thematischem, aber nicht in organisatorischem Zusammenhang zu dieser Ausstellung steht, wollen wir den Beitrag der antiken griech. und lat. Literaturen zu diesen Fragestellungen erarbeiten. Wir werden uns im Ablauf grob an den oben genannten Naturräumen orientieren und versuchen, markante Textstellen aus der griech. und der lat. Literatur verschiedener Gattungen dazu zu diskutieren. Beginnen werden wir nach einer allgemein einleitenden ersten Sitzung mit dem Thema „Wasser“ und Homers Darstellung des Kampfes zwischen Achill und den Flüssen Skamander und Simoeis im 21. Buch der Ilias Homers, im Vergleich mit entsprechenden lat. Textpassagen (z.B. Caesars Überschreitung des Rubicon bei Lucan). Danach geht es mit dem „Wald“ und den „Wüsten“ in zentralen Texten der griech. und lat. Literatur weiter (homerische Hymnen, Herodot, Kallimachos, Apollonios Rhodios; Caesar, Vergil, Lucan, Tacitus, etc.). Im Zentrum soll stets die Frage stehen, wie Menschen diese Naturphänomene verstehen und bewerten und welche Funktion sie innerhalb des jeweiligen Textes besitzen. Eine allgemein sachorientierte Einführung bietet Lukas Thommen, Umweltgeschichte der Antike, München 2009 (Beck, ein schönes Büchlein, das man für 12,95 € noch kaufen kann …). Weitere Literatur sowie die fraglichen Textausgaben werden wir zu gegebener Zeit nennen. In den Sitzungen werden ausgewählte griech. und lat. Texte im Plenum erarbeitet (regelmäßige Vorbereitung und aktive Mitarbeit sind dabei Voraussetzung) und darauf bezogene literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen vorgestellt und diskutiert. Diese Vorarbeiten können ggf. zu einer Hausarbeit ausgebaut werden, die dann die maßgebliche Prüfungsleistung darstellt.
