Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Barbara Veronika Cummings; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Q+1100
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Englisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 10
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen
Ausreichende englische Sprachkenntnisse
Anforderungen
Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines mündlichen Referates und Abfassung eines schrifltichen Essays (ohne Essay nur 3 LP)
Inhalt:
In diesem Seminar werden wir uns mit einer Reihe von kulturellen und sozialen Problemen befassen, die sich als Folge und Element von Globalisierungsprozessen manifestieren. Mit Hilfe von geoethischen Perspektiven werden wir sowohl die sozio-kulturellen als auch die räumlichen Dimensionen gesellschaftlicher Transformationen in globalisierten Welten (z.B. Migration, Flüchtlinge, Vertreibung, Identität, Gender-Perspektive, Urbanisierung, Umweltprobleme) betrachten. Ausgehend von relevanten Problemen der globalen Verantwortung für die Weltgesellschaft wollen wir ethische Fragen und Normen von Verantwortung, Nachhaltigkeit usw. diskutieren, die oft hinter Machtstrukturen, Medienrepräsentationen oder anderen Institutionen verborgen sind oder instrumentalisiert werden.
Als Ausgangspunkt lesen wir Konzepte der "Global justice“. Diese Konzepte wurden zu fruchtbaren transdisziplinären Ansätzen weiterentwickelt. Sie sind hilfreiche Werkzeuge für eine umfassende Analyse und ethischen Bewertung sozialer und kultureller Phänomene in einer grenzenlosen, "globalisierten" Welt. Im weiteren Verlauf werden wir ältere und aktuelle Ansätze diskutieren, wie man die Globalisierung aus ethischer Sicht verstehen und überdenken kann.
Lernziele
Besseres Verständnis des Globalisierungsprozesses
Schlüsselquaifikationen für interdisziplinäres Arbeiten
Sensibilität für ethische Fragen, die sich aus der Globalisierung ergeben
Empfohlene Literatur:
KRUIP, G. (2016): The Unity of the Human Family. A Foundation of Global Justice. In: F. Klose and M. Thulin (Hg.): Humanity. A History of European Concepts in Practice from the 16th Century to the Present. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 267-283.
POGGE, Th. (2008): World Poverty and Human Rights: Blackwell Publishers.
RITZER, G. (2003): Rethinking Globalization. Glocalization/Grobalization and Something/Nothing. In: Sociological Theory 21 (3): 193-209. Internet: https://www.jstor.org/stable/3108635 (25.08.2018).“
Zusätzliche Informationen:
Gerhard Kruip studierte Katholische Theologie und Mathematik (1975-1981),war Assistent am Lehrstuhl für christliche Sozialwissenschaften an der Uni Würzburg (1985-1995), danach Direktor der Katholischen akademie für Jugendfragen (1995-2000), des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover (2000-2009) und ist seit 2006 Professor für Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der JGU Mainz. Geprägt haben ihn u.a. mehrere Aufenthalte in Lateinamerika (v.a. Mexiko), die Mitarbeit in verschiedenen Beratungsgremien der Deutschen Bischofskonferenz (v.a. in der Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik) sowie ein langjähriger Einsatz für die Reform der Katholischen Kirche.
|