00.Q+.1180 Literarisches Übersetzen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: N.N.

Veranstaltungsart: Kurs

Anzeige im Stundenplan: Q+1180

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen
Deutschkenntnisse (Mindestens C1 Niveau des europäischen Referenzrahmens; im besten Fall Muttersprachlerniveau)
Englisch- und Französischkenntnisse (jeweils mindestens B2 Niveau des europäischen Referenzrahmens)

Anforderungen
Aktive Teilnahme.
Für den Erwerb der 2 zusätzlichen LP kann eine Projektarbeit (eigene Übersetzung mit Kommentar) verfasst werden. Einzelheiten dazu werden im Seminar bekanntgegeben.
 

Inhalt:
Holprige Übersetzungen fallen oft negativ auf. Beim Übersetzen, aber auch beim Lektorieren und Schreiben, werden aufstoßende Stellen ausgebügelt, geglättet. Was ist darunter aber zu verstehen? Wann wirkt ein Text eingängig, leicht konsumierbar? Wann gilt er als widerständig, schwer verdaulich, „rau“?

Anhand von Beispielen aus der erzählerischen Gegenwartsliteratur englischer und französischer Sprache in deutscher Übersetzung werden übersetzerische Strategien untersucht, die einen Text „lesbar“ machen sollen. Welche syntaktischen Mittel, welche Wortwahl zeichnen einen „glatten“ Text aus, welche stehen für Knittriges, Rohes? Der oft mit dem Übersetzen in Verbindung gebrachte Begriff der Wirkungsäquivalenz ist dabei kritisch zu diskutieren: Wer ist das implizite Subjekt, auf das ein Text „glatt“ wirken soll? Was bedeutet es vor diesem Hintergrund, an einem frankophonen Text zu arbeiten, der die Alltagssprache eines afrikanischen Landes abbildet, in Festlandfrankreich jedoch exotisch wirkt? Führt eine allzu glatte Übersetzung also aufs Glatteis?

Das Seminar hat einen praktischen Schwerpunkt. Beispiele aus der frankophonen und anglophonen Gegenwartsliteratur sollen den Studierenden Gelegenheit zum translatorischen Experimentieren geben. Sie sollen sich in Gruppenarbeit gegenseitig lektorieren und darüber diskutieren, wie eine gute Übersetzung aussehen kann.

Für Studierende, die sich für den Beruf der Literaturübersetzer*innen interessieren, gibt es einen berufspraktischen Teil. Unter welchen Bedingungen arbeiten Literaturübersetzer:innen? Welche rechtlichen und wirtschaftlichen Überlegungen müssen sie anstellen? Was bedeutet es, als selbstständige Unternehmer:innen künstlerisch tätig zu sein? Häufig wird der Zugang zum Beruf als utopisch dargestellt, andererseits ist davon die Rede, wie schlecht die Arbeitsbedingungen sind. Praktische Hinweise sollen für eine realistische Einschätzung sorgen.

Lernziele
Nach der Teilnahme am Seminar kennen die Studierenden einige Grundtechniken der literarischen Übersetzung von Prosatexten aus dem Englischen und Französischen. Sie kennen Parameter zur qualitativen Bewertung von Übersetzungen. Sie können eigene Übersetzungsentscheidungen unter Berücksichtigung von Satzbau und Vokabular sowie der allgemeinen Wirkung des Ausgangstextes treffen und begründen. Sie wissen, wie der Literaturbetrieb in seinen Grundzügen funktioniert und welchen Platz Literaturübersetzer*innen einnehmen. Sie wissen, worauf sie beim Verhandeln von Übersetzungsverträgen achten müssen. Sie kennen Ausbildungs- und Förderprogramme.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 17. Jun. 2022 10:00 16:00 Raum 01 – 471, Philosophicum N.N.
2 Fr, 8. Jul. 2022 10:00 16:00 Raum 01 – 471, Philosophicum N.N.
3 Fr, 15. Jul. 2022 10:00 16:00 Infobox N.N.
4 Fr, 22. Jul. 2022 10:00 16:00 Infobox N.N.
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. aktive Teilnahme k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4