00.Q+.1110 Violencia en México: perspectivas lingüísticas, literarias, culturales y ético-sociales (interdisziplinäres spanischsprachiges Blockseminar)

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. José Carlos Huisa Téllez; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip; Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki; Dr. Irene Weiss de Seng

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Q+1110

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Spanisch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Veranstaltungsorte und die Zeiten für eine Vorbespechung und 3 Blocktage werden noch bekanntgegeben, Vorbesprechung voraussichtlich am 26.04. 16:15-17:45, Wallstraße 7a T4.

Teilnahmevoraussetzungen
Ausreichende spanische Sprachkenntnisse
Über die empfohlene Literatur wird bei der Vorbesprechung informiert.

Anforderungen
Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines mündlichen Referates, Abfassung eines schrifltichen Essays (ohne Essay nur 3 LP)
 

Inhalt:
In seinem Buch El laberinto de la soledad schrieb der mexikanische Schriftsteller Octavio Paz bereits vor mehr als siebzig Jahren über Mexiko: „Morir y matar son ideas que pocas veces nos abandonan.“ Der Verweis auf in der mexikanischen Gesellschaft tief verwurzelte Gewalt-'Ideen' und -Praktiken hat seine Aktualität und Relevanz bis heute nicht verloren, Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Die Presse berichtet darüber, dass derzeit fast 100 Tötungsdelikte pro Tag registriert werden. Dieses oftmals den Alltag der mexikanischen Bevölkerung bestimmende Thema, das in Historiographie, Literatur, Populärkultur und Medien Mexikos be- und verarbeitet wird, wird für dieses Seminar zum Anlass vertiefender Reflexionen gewählt. Wir wollen uns fragen, welche historischen Voraussetzungen dazu geführt haben, dass sich Gewalt in diesem Land etabliert hat: Gibt es für die offensichtlich weit verbreitete Kultur der Gewalt, die auch ihren Niederschlag in der Sprache und der Literatur gefunden hat, plausible Gründe? Welchen Zusammenhang gibt es mit der Geschichte von Eroberung, Kolonialisierung und Christianisierung? Welche Formen und Muster der Präsenz und des Umgangs mit Gewalt lassen sich in Literatur und Sprache beobachten und analysieren? Und schließlich, lassen sich Möglichkeiten denken, die Gewalt einzudämmen? 

In nun schon bewährter Weise wollen wir das Thema des Seminars aus unterschiedlichen Perspektiven in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Sprach-, Kultur und Literaturwissenschaft sowie der Sozialethik angehen. Da das Seminar in spanischer Sprache stattfindet, sind ausreichende spanische Sprachkenntnisse Voraussetzung für die Teilnahme.  Da das Seminar vom intensiven Austausch der Teilnehmenden lebt und dabei multiperspektivische Argumentationen in spanischer Sprache auch aktiv eingeübt werden sollen, besteht für diese Veranstaltung Anwesenheitspflicht.

Lernziele
Rezeption von zum Thema gehörigen Texten aus sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive, Verbesserung der Kenntnis und der Sensibilität für die Problematik der verschiedenen Gewaltphänomene in Lateinamerika; Anwendung spanischer Fachterminologie in dem semantischen Feld unseres Themas; Verbesserung der spanischen Sprachkenntnisse.
 

Zusätzliche Informationen:
Gerhard Kruip studierte Katholische Theologie und Mathematik (1975-1981),war Assistent am Lehrstuhl für christliche Sozialwissenschaften an der Uni Würzburg (1985-1995), danach Direktor der Katholischen akademie für Jugendfragen (1995-2000), des Forsxchungsinstituts für Philosophie Hannover (2000-2009) und ist seit 2006 Professor für Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der JGU Mainz. Geprägt haben ihn u.a. mehrere Aufenthalte in Lateinamerika (v.a. Mexiko), die Mitarbeit in verschiedenen Beratungsgremien der Deutschen Bischofskonferenz (v.a. in der Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik) sowie ein langjähriger Einsatz für die Reform der Katholischen Kirche.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 26. Apr. 2022 18:15 19:45 T1, Wallstraße 7a Dr. José Carlos Huisa Téllez; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip; Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki; Dr. Irene Weiss de Seng
2 Fr, 20. Mai 2022 14:00 19:30 T1, Wallstraße 7a Dr. José Carlos Huisa Téllez; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip; Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki; Dr. Irene Weiss de Seng
3 Fr, 24. Jun. 2022 14:00 19:30 T1, Wallstraße 7a Dr. José Carlos Huisa Téllez; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip; Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki; Dr. Irene Weiss de Seng
4 Sa, 25. Jun. 2022 09:00 15:00 T1, Wallstraße 7a Dr. José Carlos Huisa Téllez; Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip; Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki; Dr. Irene Weiss de Seng
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Referat k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
Lehrende/r
Dr. Irene Weiss de Seng
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip
Univ.-Prof. Dr. Martina Schrader-Kniffki
Dr. Jose Carlos Huisa Tellez