Lehrende/r: Dr. Julia Rabea Lind
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Gegenwartstheater
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10
Anmeldegruppe: BA HS. Ästhetik des Gegenwartstheaters
Prioritätsschema: FTMK ab FS5 Alle Studierenden ab dem 5. Semester werden bevorzugt akzeptiert. Das 5. und alle weiteren FS werden gleichrangig behandelt. Die Gruppe in FS 1-4 behandelt auch innerhalb der Gruppe alle Studierende gleichrangig.
Inhalt: „Das Theater war nie ein Ort für Frauen. Es hat sie höchstens als Interpretinnen zugelassen. Als Frau für das Theater zu schreiben, ist eine maßlose Herausforderung, eine Überschreitung der Grenzen.“ So die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek 1996 im Gespräch mit der Publizistin Anke Röder. Jelineks Haltung steht für eine Generation von Dramatikerinnen, die sich als feministisch verstanden und das Theater als Ort sich als Frau zu behaupten. Ausgehend von diesem feministischen Theater und der Untersuchung einer „weiblichen Ästhetik“ etwa von Friederike Roth, Elfriede Müller oder eben Elfriede Jelinek werden im Seminar zeitgenössische Dramatikerinnen und Theatermacherinnen behandelt. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob feministische Themen und Fragestellungen auch für die jüngere Generation noch relevant sind. Im Zentrum des Seminars stehen dabei Dramatikerinnen wie Dea Loher, Anja Hilling, Kathrin Röggla, Sarah Kane, Yasmina Reza, Sara Nemitz, Emine Sevgi Özdamar und Performerinnen von She She Pop und der Fräulein Wunder AG. Darüber hinaus wird es den Seminarteilnehmenden im Sinne eines forschenden Lernens ermöglicht, das zu behandelnde Textkorpus nach eigenen Interessen zu erweitern (z.B. um Theatertexte von Gesine Danckwart, Marlene Streeruwitz, Theresia Walser oder anderen).
Empfohlene Literatur: Christine Künzel: Radikal weiblich? Theaterautorinnen heute (Recherchen) Berlin 2009.