Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
Veranstaltungsart: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: 00.Q+.350
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit historischen Quellentexten (in Übersetzung oder älteren Sprachstufen des Deutschen) und der dazugehörigen (ggf. auch englischsprachigen) Fachliteratur Anforderungen Vorbereitung der Quellen- und Literaturlektüre durch schriftliche Arbeitsaufträge, Anfertigung eines Sitzungsprotokolls
Inhalt: Lange Zeit galt das Mittelalter als eine zweifelsfrei von Männern dominierte Epoche, in der die Frau bestenfalls als schmückendes Beiwerk, in jedem Fall aber mit einem nur geringen rechtlichen Status in Erscheinung trat. Um eine differenzierte Betrachtung solcher Stereotypen bemüht sich seit einigen Jahren das Forschungsfeld der „gender studies“, der Geschlechtergeschichte also, die unter Heranziehung der Kategorie „Geschlecht“ mit einer neuen Perspektive auf das Mittelalter blickt. Diese Bestrebungen nachvollziehend, bietet das Oberseminar eine Einführung in die mediävistische Geschlechtergeschichte und nähert sich durch ein intensives Quellenstudium unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie der Familie, der Politik oder dem religiösen Leben an. Lernziele • Einführung in die Grundzüge der mittelalterlichen Geschlechtergeschichte • Kennenlernen zentraler mittelalterlicher Bereiche für das Miteinander von Männern und Frauen • kritische Auseinandersetzung mit dem historischen Quellenmaterial und seiner Aussagekraft zu den Geschlechterverhältnissen
Zusätzliche Informationen: Prof. Dr. Nina Gallion war nach ihrem Studium in Heidelberg als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Kiel und Köln tätig und leitet seit 2020 den Arbeitsbereich Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Stadtgeschichte, der Bischofsgeschichte und der Geschlechtergeschichte.