Lehrende/r: Dr. Annette Boeckler
Veranstaltungsart: hybrid: Übung
Anzeige im Stundenplan: Aramäisch
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 25
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die erste Sitzung am 19.10. findet online über Teams statt. Voraussetzung: Hebräische Buchstaben (Druckschrift) lesen können. Grundkenntnisse der hebräischen Grammatik sind hilfreich.
Inhalt: Wer heute die „Biblia Hebraica" aufschlägt, begegnet in Wirklichkeit der aramäischen Schrift, denn was heute als „Hebräische Buchstaben" gilt, sind tatsächlich aramäische Schriftzeichen. Die hebräische Bibel ist nicht nur hebräisch – der grösste Teil des Buches Daniel, Teile von Esra und ein Vers in Jeremia sind in westlichem Aramäisch. Auch im Neuen Testament finden sich hier und da aramäische Wörter, denn zur Zeit des zweiten Tempels war die Umgangssprache Aramäisch. Noch spannender wird es, wenn man bedenkt, dass der älteste Kommentar der Bibel – die Targume – in westlichem aramäisch verfasst sind und viele spannende Auslegungen bieten, ebenso wie einige in westlichem Aramäisch verfasste Midraschim. Diese Übung wird einen ersten Zugang zu dieser semitischen Sprache vermitteln. Ein Gefühl für diese Sprache bekommen erschließt die Gedankenwelt der Anfänge von sowohl Judentum als auch Christentum.
Empfohlene Literatur: Josef Tropper; Daniel Nicolae, Biblisch-Aramäisch kompakt (Hesed Hebraica et Semitica Didactica 2), Kamen, 2013; Franz Rosenthal, A Grammar of Biblical Aramaic (Porta Linguraum Orientalium NS V), Wiesbaden, 1983; Frederick E. Greenspahn, An Introduction to Aramaic (SBL Resources for Biblical Study 38), Atlanta, Georgia, 1999.
Digitale Lehre: Der Kurs wird voraussichtlich digital stattfinden. Wenn die Situation es erlaubt, können wir nach Möglichkeiten von Präsenzbegegnungen suchen.