Lehrende/r: Davina Beck
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SGAL
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: SGAL I/II/III
Prioritätsschema: Priorisierung SGAL I/II/III Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende im 2., 3., 4., 6. Semester bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SGAL I/II/III
Voraussetzungen / Organisatorisches: Theaterwissenschaftliche Kenntnisse sowie rudimentäre Kenntnisse in Latein sind von Vorteil, aber nicht verpflichtend.
Inhalt: Nach einer mehrere Jahrhunderte andauernden Zeit der Theaterfeindlichkeit bildeten sich im 10. Jahrhundert im Rahmen der mittelalterlichen Liturgie erste theatrale Formen heraus. Die ursprünglich kurzen, auf Latein gehaltenen Dialoge entwickelten sich im Hochmittelalter zu gemischt- oder rein volkssprachlichen Stücken, die zu kirchlichen Feiertagen aufgeführt wurden. Fungierte anfangs die Kirche als Träger jener geistlichen Spiele und der Kirchenraum als Aufführungsort, so waren es im Spätmittelalter die Städte, die sich für Organisation und Durchführung der im Freien stattfindenden Spiele verantwortlich zeichneten. Ebenfalls im Spätmittelalter entstanden weltliche Theaterformen wie das Neidhart- und das Fastnachtspiel, die sich mit ihrer komisch-überspitzten Behandlung lebensnaher Themen bis in die Frühe Neuzeit großer Popularität erfreuten. Im Seminar soll es darum gehen, sich mit dieser – gegenüber mittelalterliche Epik und Lyrik oftmals als Randgattung wahrgenommene – Literaturform zu beschäftigen. Hierzu wird im Kurs eine Auswahl an geistlichen und weltlichen Spielen gelesen, die die Breite der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Spiele abdecken soll.
Empfohlene Literatur: Zur Einführung: Linke, Hansjürgen: Vom Sakrament bis zum Exkrement. Ein Überblick über Drama und Theater des deutschen Mittelalters. In: Theaterwesen und dramatische Literatur. Beiträge zur Geschichte des Theaters. Hrsg. von Günter Holtus. Tübingen 1987 (= Mainzer Forschungen zu Drama und Theater, Bd. 1), S. 127–165.
Zusätzliche Informationen: Die Modulprüfung in diesem Seminar erfolgt für Studierende im B.A. (Kern- und Beifach) in Form einer Kurzhausarbeit (7–9 Seiten), für Studierende des M.A. Mittelalter- und Frühneuzeitstudien in Form einer Hausarbeit (12–15 Seiten).