Lehrende/r: Davina Beck
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: REPA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 37
Anmeldegruppe: REPA
Prioritätsschema: Priorisierung REPA Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung REPA
Voraussetzungen / Organisatorisches: Empfehlenswert ist es, vor Kursbeginn das in GNDL gelernte Wissen zu Narratologie aufzufrischen.
Inhalt: Die im 20. Jahrhundert entstandene Narratologie, maßgeblich geprägt von Vertretern wie Eberhard Lämmert, Franz Stanzel und Gérard Genette, gehört zu den wichtigsten Teildisziplinen der Literaturwissenschaft. Die Zahl an narratologischen Arbeiten, Handbüchern und Einführungen, zu nennen sind hier etwa Fludernik (2006), Köppe/Kindt (2014), Lahn/Meister (2008) und Martínez/Scheffel (1999), lässt sich inzwischen kaum noch überblicken. Entwickelt wurde die Narratologie an neuzeitlicher Literatur; lange Zeit ist sie auch ausschließlich auf diese angewandt worden. Im Anschluss an die bahnbrechende Arbeit von Hübner (2003), die auf Basis der Erzähltheorie Genettes die Erzählperspektive im höfischen Roman untersucht, werden erzähltheoretische Kategorien jedoch zunehmend zur Analyse mittelalterlicher Literatur herangezogen. Im Kurs wird es darum gehen, die vergleichsweise neue Disziplin der historischen Narratologie in den Fokus zu nehmen. Mit Blick auf verschiedene narratologische Konzepte soll deren Anwendbarkeit auf mittelalterliche Epik geprüft und gewinnbringend zur Untersuchung mittelalterliche Texte genutzt werden. Als Beispiele können potenziell alle erzählenden Gattungen des Mittelalters fungieren. Die genaue Textauswahl wird in Absprache mit den Teilnehmer*innen des Kurses festgelegt.
Empfohlene Literatur: * Handbuch Historische Narratologie. Hrsg. von Eva von Contzen und Stefan Tilg. Berlin 2019. * Historische Narratologie – mediävistische Perspektiven. Hrsg. von Harald Haferland und Matthias Meyer. Berlin, New York 2010 (= Trends in Medieval Philology, Bd. 19). Beide Werke sind über das Uni-Netz abrufbar und bieten zahlreiche grundlegende Beiträge zur historischen Narratologie.
Zusätzliche Informationen: Die Modulprüfung in diesem Seminar erfolgt für Studierende im B.A. und im B.Ed. in Form einer Kurzhausarbeit (7–9 Seiten). Das Textmaterial wird weitestgehend online zur Verfügung gestellt. Inwiefern zusätzliche Anschaffungen nötig sind, wird im Seminar besprochen.