Lehrende/r: Florian Ostertag
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SDGA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: SDGA
Prioritätsschema: Priorisierung SDGA Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (3. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SDGA
Inhalt: Obwohl die deutsche Literaturgeschichte spätestens im 9. Jahrhundert beginnt, setzt der literaturgeschichtliche Überblick des Deutschunterrichts meist erst mit den Barockgedichten des frühen 17. Jahrhunderts ein. Gängige Ansätze der Didaktik der älteren Literatur nehmen dabei meist die Großgattungen wie Artus- und Heldenepik oder Minnesang in den Fokus. Ein erhebliches didaktisches Potenzial liegt jedoch in der Bearbeitung der kleineren Textsorten. Nicht nur weil diese ohnehin in ihren neuhochdeutschen Ausprägungen im Lehrplan stehen, bieten sie auch die Möglichkeit, das Mittelalter alltagsnah zu erleben. Literatur des Hoch- und Spätmittelalters befriedigt dabei das bei vielen Schüler:innen von kleinauf vorhandene Interesse für das Mittelalter und kann zu einer Differenzierung des Mittelalterbegriffs, der wahlweise als Pejorativum oder als romantisierte Folie für Fantasy-Romane verstanden wird, beitragen. Im Seminar werden wir uns nach einer Analyse des Curriculums und einer Einführung in zentrale fachdidaktische Gedanken mit verschiedenen Aspekten der mittelalterlichen Kleinepik und deren Anknüpfungspunkten zum Deutschunterricht beschäftigen. Wir werden die Gattungen ausdifferenziert betrachten, uns mit Einzeltexten intensiv auseinandersetzen und die didaktischen Möglichkeiten diskursiv erarbeiten. Die zugehörige Modulprüfung besteht in der Anfertigung eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs.
Empfohlene Literatur: Grundlegend ist Ehrismann, Otfried (2011): Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter. Eine Einführung. wbg, Darmstadt. Als Ressource unentbehrlich ist die Datenbrank Brevitas: Datenbank zur mittelalterlichen Kleinepik: http://wiki.brevitas.org Eine Literaturliste sowie die verpflichtenden Forschungstexte werden im Seminar zur Verfügung gestellt.