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Lehrende/r: Dr. Jochen Walter
Veranstaltungsart:
Übung
Anzeige im Stundenplan:
07.095.1015
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 80
Voraussetzungen / Organisatorisches:
ACHTUNG: Beachten Sie vor Ihrer Anmeldung den Unterschied zwischen Ihrer Teilnahme gemäß der Sprachprüfungsordnung der Fachbereiche 05 und 07 und Ihrer Teilnahme als Hörerin oder Hörer, siehe dazu:
https://www.klassphil.uni-mainz.de/altgriechisch-latein-neugriechisch-fuer-hoerer-und-hoererinnen-aller-fachbereiche/"
Vorausgesetzt wird die Beherrschung des Stoffes der Lektionen 1-23 im Studium Latinum.
Am Dienstag, dem 25. Oktober, findet ab 16.15 Uhr s.t. im Raum P 102 die Einstiegsklausur statt (bitte Lexikon ((Stowasser, Langenscheidt oder Pons)) nicht vergessen).
Gegenstand der Einstiegsklausur ist der Stoff der Lektionen 1-23 im Studium Latinum.
Studierende, welche an der Einstiegsklausur teilnehmen möchten, melden sich bitte eine Woche vor der Klausur bei mir per E-Mail an.
Wer bereits für die Veranstaltung bereits qualifiziert ist, braucht erst zu der Sitzung am Donnerstag, dem 27. Oktober, um 16.15 Uhr im P7 zu erscheinen :-).
Behalten Sie für weitere aktuelle Informationen bitte auch Moodle im Blick, sobald der dieser Veranstaltung zugeordnete Ordner existiert! Wenn auf Moodle nicht anders angegeben, findet die Veranstaltung in Präsenz statt!
Inhalt:
In seiner Schrift De mortibus persecutorum (Über die Todesarten der Christenverfolger) gibt der Rhetorik-Professor und christliche Apologet Lucius Caelius Firmianus Lactantius (ca. 250 bis ca. 325) einen Überblick über die Verfolgung der Christen durch römische Kaiser und das grausige Ende dieser Kaiser, welcher in der letzten großen Verfolgung, die Lactantius selbst miterleben musste, kulminiert.
De mortibus persecutorum ist nicht nur auf mehreren Ebenen ein wichtiges Zeugnis für religiös motivierte Gewalt in der Antike. So wird diese Schrift beispielsweise bis heute von konservativer Seite gerne vereinnahmend zitiert, wenn es um die Themen Steuern und/oder Sozialstaat geht.
Das weitestgehend klassische Latein des Lactantius, der nicht ohne Grund von Pico della Mirandola als Cicero Christianus bezeichnet wurde, liest sich sehr gut, allerdings ist häufig mit Hintergedanken zu rechnen, über die der flüssige Sprachduktus nur allzu leicht hinwegtäuscht. Lactantius, der auf allen drei damals bekannten Kontinenten unterrichtete, hat viele Umbrüche erlebt: die berüchtigte ‚Soldatenkaiserzeit‘, die diocletianische Restauration, die große Christenverfolgung, den Aufstieg Constantins zum Alleinherrscher und den damit verbundenen Aufstieg des Christentums von einer bestenfalls geduldeten zu einer staatlich privilegierten Religion. Geradezu subversiv bis revolutionär erscheinen einige seiner Gedanken zu Religion, Staat und Gesellschaft. Nicht nur für die Klassische Philologie, sondern auch für die Alte Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft spielt Lactantius eine zunehmende Rolle. Ausdrücklich eingeladen sind daher auch Studierende dieser Fächer.
Empfohlene Literatur:
Der lateinische Text und Übersetzungshelfen werden auf Moodle zur Verfügung gestellt werden.
Zusätzliche Informationen:
Bittte beachten Sie die Hinweise auf der Webseite:
https://www.klassphil.uni-mainz.de/altgriechisch-latein-neugriechisch-fuer-hoerer-und-hoererinnen-aller-fachbereiche/
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