Lehrende/r: Prof. Dr. Frank Zipfel
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Inter-/Transkulturel
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die ökonomisch und politisch bedingten Migrationsbewegungen, der Zerfall der Kolonialmächte und die Emanzipation der Kolonien, die Mobilität steigernden modernen Verkehrsmittel sowie die viel beschworene Globalisierung haben dazu geführt, dass Fragen kultureller Abgrenzung (das Eigene und das Fremde) und kultureller Grenzüberschreitung (Hybridität) seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eine zunehmende gesellschaftspolitische Relevanz erlangt haben. Parallel wurden und werden in literarischen Texten die Wahrnehmungs- und Konstruktionsweisen kultureller Identität und Alterität, die Konfrontation zwischen kulturell Unterschiedlichem, aber auch die Hybridisierung von Kulturen thematisiert. Erzählungen als zentrales Medium individueller und kollektiver Selbstvergewisserung spielten und spielen dabei eine wesentliche Rolle. Anhand ausgewählter Kategorien wie Erzählformen (z. B. auktoriales vs. multiperspektivisches Erzählen), Figurenkonzeption und -konstellation, Raumdarstellung, intertextuelle Bezüge sowie Mischung verschiedener Sprachen oder Soziolekte werden im Seminar die Strategien literarischer Inszenierung von interkulturellen Begegnungen und transkulturellen Phänomenen in narrativen Texten analysiert. Voraussichtlich behandelt werden: Tahar Ben Jelloun: L’enfant de sable (1985; Sohn ihres Vaters) Mario Vargas Llosa: El Hablador (1987; Der Geschichtenerzähler) Salman Rushdie: The Satanic Verses (1988; Die satanischen Verse) Michael Ondaatje: The English Patient (1992; Der englische Patient) Doreen Baingana: Tropical Fish. Tales from Entebbe (2005) Chi Zijian:; The Last Quarter of the Moon (2005/2013) Maryse Condé : En attendant la monté des eaux (2010; Waiting for the Waters to Rise) Igiaba Scego: Dismatria (2005/2020) Mithu Sanyal: Identitti (2021)
