Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Petr Kucera
Veranstaltungsart: Kurs
Anzeige im Stundenplan: 00.Q+.260
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen keine Anforderungen Referat
Inhalt: Im Mittelpunkt des Seminars stehen verschiedene Diskurse und Debatten um die Rolle der Religion in der türkischen Gesellschaft und wie sich diese Debatten in der Literatur und Kultur wiederspiegeln. Die ersten fünf Sitzungen bieten eine Einführung in die Begriffsgeschichte der Konzepte Säkularismus / Religion und einen historisch-kulturellen Überblick über die Bedeutung der Religion im Osmanischen Reich. Anschließend werden wir unsere Aufmerksamkeit dem Säkularismusverständnis in der Republik Türkei widmen und uns selektiv mit religiöser und religionskritischer Thematik in türkischer Literatur beschäftigen. Lernziele Die Studierenden gewinnen einen fundierten Überblick in die Rolle der Religion und die Entwicklung des Säkularismus in der Türkei seit dem 19. Jahrhundert bis heute. An ausgewählten Texten aus Literatur und Geschichte lernen Studierende, mit Begriffen und Diskursen um das Thema „Religion/Säkularismus“ kritisch umzugehen.
Zusätzliche Informationen: Petr Kucera ist seit April 2021 Professor für turkologische Literaturwissenschaft am Institut für Slavistik, Turkologie und zirkumbaltische Studien der JGU Mainz. Nach seinem Studium der Turkologie und Islamwissenschaft in Prag, Istanbul, Ankara und Princeton und seiner Promotion in Prag war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Karls-Universität in Prag sowie Gastwissenschaftler an der Universität London. Von 2016 bis 2021 war er als Juniorprofessor für Turkologie an der Universität Hamburg tätig. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen im Bereich spätosmanische und frührepublikanische Kulturgeschichte, moderne türkische Literatur und Reiseberichte.