00.Q+.1130 Hexenflug und Teufelspakt – Die Anfänge der Hexenverfolgung im späten Mittelalter

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Hexenflug

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit historischen Quellentexten (in Übersetzung oder älteren Sprachstufen des Deutschen) und der dazugehörigen (ggf. auch englischsprachigen) Fachliteratur.

Anforderungen: Vorbereitung der Quellen- und Literaturlektüre durch schriftliche Arbeitsaufträge, Anfertigung eines Sitzungsprotokolls.

Inhalt:
Vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde Europa von einer Welle von Hexenverfolgungen erschüttert, die nach modernen Schätzungen etwa 40.000–60.000 Opfer forderte. Die Anfänge dieser Entwicklung lassen sich bis ins späte Mittelalter verfolgen, als es zu den ersten Prozessen gegen Frauen und Männer kam, die der Zauberei und des Teufelspakts verdächtigt wurden, und als der Dominikanermönch Heinrich Kramer im Jahr 1486 den „Hexenhammer“ („Malleus maleficarum“) veröffentlichte, der eine weite Verbreitung fand und zur Festigung eines veränderten Zauberei-Begriffs beitrug. Diese Transformation, die der Zauberei-Begriff im Laufe des Mittelalters durchlief, soll in der Übung anhand einschlägiger Quellen wie zum Beispiel des „Canon episcopi“ aus dem 10. Jahrhundert, der Ansätze des Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert, des „Formicarius“ des Theologen Johannes Nider im 15. Jahrhundert und insbesondere des „Hexenhammers“ nachvollzogen werden. Außerdem liegt der Fokus auf den frühen Hexenverfolgungen, die sich von der Westschweiz, dem Bodensee, dem Oberrhein und dem Elsass allmählich ausbreiteten und Fragen nach dem Anlass, der Durchführung und den territorialen Rahmenbedingungen aufwerfen.

Lernziele:
• Einführung in die Grundzüge der Hexenforschung
• Kennenlernen zentraler Erkenntnisse zum frühen Hexenglauben und zu den wichtigsten Etappen der frühen Hexenverfolgung
• kritische Auseinandersetzung mit dem historischen Quellenmaterial und seiner Aussagekraft
• differenzierter Blick auf die Entwicklungen in einzelnen Regionen mit Schwerpunkt auf dem römisch-deutschen Reich
 

Empfohlene Literatur:
Zur Vorbereitung muss nichts gelesen werden. Für Interessierte wird es aber Literaturempfehlungen im Vorlesungsverzeichnis geben.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 27. Okt. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
2 Do, 3. Nov. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
3 Do, 10. Nov. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
4 Do, 17. Nov. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
5 Do, 24. Nov. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
6 Do, 1. Dez. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
7 Do, 8. Dez. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
8 Do, 15. Dez. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
9 Do, 22. Dez. 2022 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
10 Do, 12. Jan. 2023 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
11 Do, 19. Jan. 2023 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
12 Do, 26. Jan. 2023 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
13 Do, 2. Feb. 2023 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
14 Do, 9. Feb. 2023 16:15 17:45 BKM-Gebäude, SR 06 Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Protokoll k.Terminbuchung Ja
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Lehrende/r
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