Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion; Prof. Dr. Johannes Lipps
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Beten in Mainz
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10
Voraussetzungen / Organisatorisches: • Interesse an Mainzer Stadt- und Religionsgeschichte • Interesse an epochenübergreifenden Fragestellungen Anforderungen: Anfertigung eines Sitzungsprotokolls.
Inhalt: Im Lauf seiner 2000-jährigen Stadtgeschichte war Mainz durch unterschiedliche Religionen geprägt. In der Antike wurden keltische Gottheiten, orientalische Götter und römische Herrscher angebetet, während der frühchristliche Glauben seit dem 3. Jahrhundert Fuß fasste. Im Mittelalter avancierte die Stadt zu einem der geistlichen Zentren im römisch-deutschen Reich und beherbergte zugleich eine der ältesten jüdischen Gemeinden. Selbst in der konfliktreichen Reformationszeit behauptete sich der Katholizismus, dessen ungebrochene Tradition Mainz im 19. Jahrhundert zu einer besonders vatikantreuen Hochburg machte. Spätestens während des Ersten Weltkrieges hielt mit den muslimischen Soldaten aus dem Maghreb auch der Islam Einzug in der Stadt. Die Ringvorlesung nähert sich den zahlreichen religiösen Herausforderungen durch einen Blick auf Einzelschicksale Mainzer Bürgerinnen und Bürger, die sich in Texten, Bildern und Artefakten niederschlugen und von vielseitigen Hoffnungen und Ängsten berichten. In einer abschließenden Podiumsdiskussion sprechen christliche, islamische und jüdische Vertreter über die religiöse Vielfalt der Stadt im 21. Jahrhundert. Die interdisziplinäre Ringvorlesung findet vom 2. November 2022 bis 15. Februar 2023 wöchentlich mittwochs ab 18.15 Uhr statt (mit einer Weihnachtspause zum Jahreswechsel). Nähere Informationen zum Programm erhalten Sie unter http://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de. Lernziele: • Einführung in die Geschichte der Stadt Mainz und ihre Religionsgeschichte • Kennenlernen epochenübergreifender Entwicklungen • Auseinandersetzung mit ausgewählten Fallbeispielen und Einzelschicksalen im jeweiligen historischen Kontext • Kennenlernen unterschiedlicher Überlieferungen (archäologische Zeugnisse, Texte, Bilder)
Empfohlene Literatur: Zur Vorbereitung muss nichts gelesen werden. Für Interessierte wird es aber Literaturempfehlungen im Vorlesungsverzeichnis geben.