Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster; Dr. Stephanie Elisabeth Höllinger
Veranstaltungsart: Seminar oder Übung
Anzeige im Stundenplan: Seminar Moraltheol.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 10
Voraussetzungen / Organisatorisches: Das Seminar findet im Rahmen des Projekts „1+1>2 Theologie Konfessionell-Kooperativ“ statt. Modul 12 (MEd): Vertiefendes Seminar: Systematische Theologie Modul 15a; 23a; 23b (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung Modul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theol. Fragestellung Achtung! Eine Doppelbelegung von Seminar und Übung (M 20/B12) ist nicht möglich! Termine: - Do, 27. Okt. 2022 18:15-19:45 (Vorbesprechung) - Fr, 16. Dez. 2022 14:15-18:45 - Sa, 17. Dez. 2022 09:00-17:00 - Fr, 20. Jan. 2023 14:15-18:45 Raum: T1
Inhalt: Geschlecht ist mehr als nur eine biologische Größe. Geschlecht ist stets auch auf sozio-historische sowie materiell-kulturelle Kontexte bezogen, ja stellt gerade keine losgelöste Kategorie dar. Um diese zentrale Einsicht gezielt zu markieren, wird in der Forschung heute von gender, vom sozialen (nicht biologischen) Geschlecht gesprochen. Dadurch will man auf den Umstand hinweisen, dass sich das Geschlecht in ständiger Wechselwirkung mit vielfältigen Faktoren wie z. B. Ethnizität, Klasse/Arbeit, Kultur, Religion, Körper, Sexualität, Medizin oder Recht befindet. Insofern besitzt das Geschlecht nicht nur für das Individuum eine recht prägende Bedeutung, sondern wird auch im Kontext politischer, rechtlicher, kirchlicher Debatten stets neu verhandelt. Gerade in letzterem Bereich trifft man dabei aber nach wie vor auf eine Menge an spezifisch theologischen wie biblischen Argumenten. Doch: Was genau steckt hinter diesen Argumenten? Inwiefern können diese Argumente überzeugen? Und welchen Anfragen sind sie ausgesetzt? In diesem Seminar wollen sich eine katholische Moraltheologin und eine protestantische Bibelwissenschaftlerin diesem Verhältnis von Gender – Ethik – Exegese aus einer bewusst konfessionell-kooperativen Perspektive stellen. Gemeinsam mit den Studierenden gilt es dabei, Geschlechterbilder, -beziehungen und -konflikte mit Hilfe von Einsichten aus der theologischen Ethik und der biblischen Exegese offen zu legen und miteinander ins Gespräch zu bringen.