Lehrende/r: Dr. Clara Wörsdörfer
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.092.065
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | 25
Anmeldegruppe: Bildkünste Seminare SoSe2023
Voraussetzungen / Organisatorisches:
ACHTUNG: Dieses Seminar besteht sowohl aus kurzen Terminen als auch aus aus zwei längeren Sitzungen, die teilweise als Außentermine in Museen der Region abgehalten werden. Bitte tragen Sie sich folgenden Ablaufplan fest in Ihrem Kalender ein:
Mi, 26.4., 12-14
Mi, 3.5., 12-14
Mi, 10.5., 12-14
Mi, 24.5., 12-14
Arbeitsphase
Sa, 24.6., 10-18 Uhr (mit Mittagspause)
Mi, 28.6., 12-14
Mi, 5.7., 12-14
Do, 6.7., 18-22 Uhr (Außentermin)
Mi, 12.7., 12-14 Uhr
Modulabschluss Basis-Modul I und M.Ed. Bildende Kunst (Modul 12): Hausarbeit; Abgabe spätestens bis zum einheitlichen Abgabe-Termin am Sonntag, dem 30. September 2023, 08-19 Uhr.
Modulabschluss Basis-Modul II: mündl. Prüfung (15 Min.)
Inhalt:
Spielt es überhaupt eine Rolle, welches Geschlecht der Urheber eines Kunstwerks hat? In der Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre wurde diese Frage mit großer Vehemenz gestellt und diskutiert. Der Feminismus der zweiten Welle ergriff zu dieser Zeit auch die Kunsthochschulen und brachte eine eigene Wendung in die Kritik an der Vorstellung von einem 'Autor-Künstler': Können auch Frauen 'Künstler' sein? Oder sollten sie nicht vielmehr ein alternatives Modell von 'weiblicher Autorschaft' in die Kunst einbringen? Wie lässt sich so etwas entwerfen?
In diesem Seminar beschäftigen wir uns exemplarisch mit Positionen (und einzelnen Werken) von Künstlerinnen in der Kunst von 1960 bis heute. Dabei geht es quer durch alle Medien und Praktiken: Malerei, Video-Kunst, Performance, Installation, Fotografie, Konzeptkunst. Wir eignen uns außerdem ein Wissen über die Theorie der Autorschaft an und lesen nach, was insbesondere die Kunstgeschichte der späten 1990er-Jahre hierzu erabeitet hat.
Folgende Fragen leiten uns:
- Wie sah (sozialgeschichtlich) die Situation von Künstlerinnen in den 1960er-und 1970er-Jahren aus?
- Welche Thesen zur Autorschaft und zum Künstlersein wurden von feministischer Seite entwickelt? Was hat die Kunstgeschichte dazu erarbeitet?
- Welche Entwürfe von (weiblicher) Autorschaft gibt es in den Kunstwerken selbst?
- Wie stellt sich das Thema heute dar – ist es überhaupt noch ein Thema?
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen im Rhein-Main-Gebiet statt.
Methodisch werden wir mit folgenden Elementen gemeinsam arbeiten:
- Netzwerke kartieren, um ein Verständnis für die 'Kunstwelt' zu erlangen, in der einzelne Positionen situiert sind
- einschlägige theoretische Texte lesen und einordnen
- Kritik üben und Streitgespräche führen
- intensive Werkanalysen verfassen, ohne dabei einem Werk voreilig feste Thesen anzuheften
Empfohlene Literatur:
Die gemeinsame Erarbeitung der grundlegenden Literatur und des Werkkorpus ist Teil des Seminars.
Grundthemen der Literaturwissenschaft: Autorschaft, hg. von Michael Wetzel, Berlin: De Gruyter, 2022.
Sabine Kampmann, „Autorschaft in den Bildkünsten“, in: Ebd., S. 543–553.
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