Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SDES
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: SDES
Inhalt: In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Schrift im öffentlichen Raum. Insbesondere interessieren wir uns für „ortsfeste“ schriftliche Zeichen im öffentlichen Sprachgebrauch, etwa Schrift auf Schildern und Plakaten, Inschriften an Denkmälern oder Graffiti auf Mauern, aber auch andere, „mobile“ Formen von „Schrift auf Material“, wie etwa Tattoos auf Körpern und Aufschriften auf Produktverpackungen. Wir wollen der Frage nachgehen, welche Funktionen Schrift in diesen Zusammenhängen – auch im Kontext von piktorialen Zeichen – hat, wie durch Schrift Handlungsräume eröffnet werden und wie bei der Bedeutungskonstitution solcher Schrift-Zeichen - etwa eines Hinweisschilds mit der Aufschrift „Vorsicht! Stark befahrene Straße“ – sprachsystematische Eigenschaften mit Eigenschaften der außersprachlichen Situation zusammenwirken. Wir bewegen uns damit im Spannungsfeld zwischen Schriftlichkeit, Grammatik und Pragmatik und ihren Beziehungen zur Semiotik. Die genannten Phänomene – und weitere mehr – wollen wir durch Diskussion der Forschungsliteratur und eigene Projektarbeit im Stadtraum von Mainz ausfindig machen und analysieren.
Empfohlene Literatur: Auer, Peter (2010): Sprachliche Landschaften. Die Strukturierung des öffentlichen Raums durch die geschriebene Sprache. In: Arnulf Deppermann & Angelika Linke (Hgg.), Sprache intermedial. Stimme und Schrift, Bild und Ton. Berlin: De Gruyter, 271-298.
