01.053.019 Wann ist ein Mann ein Mann...und sollte er einer sein? Interdisziplinäre Bausteine zu einer Ethik der Männlichkeit

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. theol. David Borgardts

Veranstaltungsart: Übung

Anzeige im Stundenplan: Wann ist ein Mann

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 25

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Blockveranstaltung:
Sa 06.05. 10-17 Uhr
Sa 03.06. 10-17 Uhr
Sa 17.06. 10-17 Uhr

Inhalt:
„Der Mann“ ist in der Krise. Gendertheoretische Diskurse unserer Zeit mahnen immer lauter die Überwindung struktureller Privilegien, die Männer – auch nach vielen Jahrzehnten der feministischen Bewegung – noch immer genießen. Diagnosen von „toxischen“ Männlichkeiten nehmen zudem kulturell und biographisch eingeübte Muster der individuellen Lebensführung von Männern tiefgreifend in Frage.

Wie sähe in dieser Situation ein angemessener Umgang mit Praktiken der Männlichkeit um? Gälte es Männlichkeit mit allen damit verbundenen Deutungs- und Handlungsformen besser früher als später aus unserem kulturellen Repertoire zu verbannen und der Kriminalgeschichte zu übergeben? Oder gäbe es eine „geläuterte“ Version derselben, die „gerettet“ werden könnte bzw. „gerettet“ zu werden verdient?

Diesen aktuell durch alle Disziplinen hindurch heftig diskutierten Fragen wollen wir uns im Rahmen der Übung nähern. Dazu wollen wir in einem ersten Schritt eine Bestandsaufnahme der neueren gendertheoretischen Debatten vornehmen, deren Anknüpfung wie auch deren Abgrenzung von klassischen europäischen Feminismen rekonstruieren und dabei die inzwischen obligatorische, metadiskursive Frage nach der Steuerung und Störung von Diskurszugängen bedenken. In einem zweiten Schritt wollen wir die von diesen Diskursen vorgefundenen affirmative Männlichkeitskonstruktionen untersuchen und diese schlaglichtartig auf ihre geistesgeschichtlichen Hintergründe zurückverfolgen. In einem dritten Schritt wollen wir ausgewählter Problemfälle einer Ethik der Männlichkeit diskutierten und dabei zugleich die Frage nach der Möglichkeit einer zukünftigen, affirmativen Referenz auf Männlichkeit(en) stellen.

Empfohlene Literatur:


  • Stefan Horlacher, Bettina Jansen, Wieland Schwanebeck (Hrsg.), Männlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2016.
  • Susanna Asikainen, Jesus and Other Men. Ideal Masculinities in the Synoptic Gospel, Boston 2018.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Sa, 6. Mai 2023 10:00 17:00 00 322 T8 Dr. theol. David Borgardts
2 Sa, 3. Jun. 2023 10:00 17:00 00 322 T8 Dr. theol. David Borgardts
3 Sa, 17. Jun. 2023 10:00 17:00 00 322 T8 Dr. theol. David Borgardts
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Teilnahme k.Terminbuchung Nein
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
Lehrende/r
Dr. theol. David Borgardts