Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Veranstaltungsart: Vorlesung
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die interkulturelle Literaturwissenschaft kann definiert werden als die Wissenschaft interkultureller Literatur. In nicht autor-, sondern textbezogener Definition ist ihr Gegenstand Literatur, die interkulturelle Konstellationen entwirft oder reflektiert, sei es inhaltlich-thematisch (z.B. in literarischen Imaginationen wie "Robinson Crusoe" oder in Reiseberichten wie Flauberts "Voyage en Orient"), sei es dadurch, dass sie aufgrund ihrer Sprache, Form oder Machart auf interkulturelle Konstellationen verweist (mehrsprachige Texte, exotische Strophenformen in der Lyrik, postkoloniales Rewriting u.a.). Die Vorlesung möchte die wichtigsten Theorieansätze (Allgemeine Kulturtheorie, Kulturtransferforschung, Postkoloniale Studien, Imagologie, Xenologie, Diskursanalyse, Dekonstruktion u.a.) und zentrale Begrifflichkeiten (Interkulturalität, Transkulturalität, kulturelle Identität, Othering, Hybidity, Créolisation u.a.) der interkulturellen Literaturwissenschaft vorstellen und diskutieren. So weit möglich, sollen die theoretischen Überlegungen an literarischen Texten exemplarisch veranschaulicht werden.
Empfohlene Literatur: Michael Hofmann: Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung, Paderborn 2006; Michaela Holdenried: Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung, Stuttgart 2022.