Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Lauer
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Buch/Wissenskultur
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bücher treiben Revolutionen an, formen Gesellschaften und gestalten das Wissen. Doch wie das Büchern gelingt, ist eine verschlungene Geschichte gerade auch der Sachbücher. Die Vorlesung geht systematisch der Frage nach, wie Bücher das Wissen von Gesellschaften formen. Sie tut dies, indem sie psychologischen, sozialwissenschaftlichen und historischen Phänomenen und Befunden über diesen Zusammenhang von Buch und Wissensgesellschaft nachgeht. Wissen und dessen Weitergabe spielt schon in vormodernen Gesellschaften eine herausragende Rolle. Mit dem Buchdruck über die Herausbildung moderner Wissenschaften im 17. Jahrhundert weiter zum Zeitalter der Aufklärung und Revolution bis zur Herausbildung der bürgerlichen und immer auch lesenden Gesellschaft im 19. Jahrhundert bekommt Wissen einen ganz anderen institutionellen und funktionalen Status in Gesellschaften. So ist etwa die Entstehung des modernen Wissenschaftsgesellschaft nach dem II. Weltkrieg ist ohne die Expansion international agierender Wissenschaftsverlage kaum denkbar. Die Digitalisierung treibt die Globalisierung der Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert noch einmal an. Künstliche Intelligenz kommt jetzt noch hinzu und ermöglicht auch eine noch nie dagewesene Kreativität. Thema der Vorlesung ist daher auch und gerade die gegenwärtige Situation des Sachbuch- und Wissenschaftsmarkts und seine Zukunft, wenn alles digital ist.
Zusätzliche Informationen: Details und Literatur werden in Moodle bereit gestellt.