Lehrende/r: Jun.-Prof. Dr. David Paul Paul Gerards; Alexandre Pereira Martins
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: V.GS.S.
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Verschiedene (Substandard)varietäten des Spanischen in Kolumbien und des Portugiesischen in Brasilien weisen als postkoloniale Varietäten der sog. Neuen Romania sowohl in ihrer Entstehungsgeschichte als auch in ihrer innersprachlichen Entwicklung zahlreiche Gemeinsamkeiten, aber auch eine Vielzahl an Unterschieden auf. In der Vorlesung behandeln wir eine Reihe von Themen, anhand derer sich sowohl Konvergenzen als auch Divergenzen der beiden Varietätenräume anschaulich nachvollziehen lassen. Hierbei beschränken wir uns nicht nur auf systemlinguistische Aspekte – beispielweise im Bereich der Nominalmorphosyntax, der Anredeformen oder der Negation – sondern widmen uns aus vergleichender Perspektive auch soziolinguistischen Aspekten wie der Frage nach Genese, Akzeptanz und Normierung einer eigenen kolumbianischen bzw. brasilianischen Standardvarietät. Den letzten wichtigen und sprachübergreifenden Pfeiler der Vorlesung bildet schließlich eine Einführung in die experimentelle Linguistik, die etwa ein Drittel des Gesamtprogrammes einnimmt. Sie dient den Studierenden als Vorbereitung für die Konzipierung eigener linguistischer Forschungsprojekte, beispielsweise im Rahmen einer Studienabschlussarbeit. In enger Kooperation mit Dr. José Carlos Huisa Téllez erhalten besonders motivierte Studierende überdies die Möglichkeit, im Rahmen einer teilfinanzierten Studienreise nach Kolumbien (in den beiden ersten Aprilwochen 2024) selbst erste Feldforschungserfahrungen zu sammeln.