Lehrende/r: PD Dr. Matthias Grawehr
Veranstaltungsart: Seminar oder Übung
Anzeige im Stundenplan: 07.012.16_210
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 18
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bitte beachten Sie die vorgezogene Anmeldung zur Prüfung (2. Vorlesungswoche bis Montag der 4. Vorlesungswoche, 13.00 Uhr)
Inhalt: Mit dem Konzept der 'römischen Volkskunst' beschrieben Klassische Archäologen früher eine stilistische Eigenart römischer Kunst. Heute fasst man unter dem Begriff eher all jene bildlichen Äußerungen zusammen, die sich nicht in erster Linie an eine Elite richten, sondern an das 'gemeine Volk', und häufig auch von diesem selbst konzipiert und geschaffen wurden. Bilder der 'Volkskunst' finden sich statt auf Silbergeschirr eher auf Tonwaren, statt in Wandmalereien eher in den dort eingekratzen Graffitizeichnungen. Im Seminar erkunden wir diese Medien und Bilderwelten und begegnen so der Kunst des 'kleinen Mannes' (bzw. Frau), die häufig eine ganz andere Geschichte als die römische Staatskunst erzählt.
Empfohlene Literatur: T. Fröhlich, Lararien- und Fassadenbilder in den Vesuvstädten. Untersuchungen zur ‘volkstümlichen’ pompejanischen Malerei (Mainz 1991); M. Langner, Antike Graffitizeichnungen. Motive, Gestaltung und Bedeutung (Wiesbaden 2001); J. R. Clarke, Art in the Lives of Ordinary Romans. Visual Representation and Non-Elite Viewers in Italy, 100 B.C.–A.D. 315 (Berkeley 2003); L. Hackworth Petersen, The Freedman in Roman Art and Art History (Cambridge 2006); E. D’Ambra – G. P. R. Métraux (Hrsg.), The Art of Citizens, Soldiers and Freedmen in the Roman World (Oxford 2006); F. de Angelis u. a. (Hrsg.), Kunst von unten? Stil und Gesellschaft in der antiken Welt von der »arte plebea« bis heute (Wiesbaden 2012)