00.Q+.360 Moderne aus dem Untergrund? Der radikale Pietismus im 18. Jahrhundert

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: 00.Q+.360

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 6

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Blockseminar vor Beginn der Vorlesungszeit, 16.-19. Okt. 2023, ca. 10-18 Uhr (mit Pausen). Exkursion in das Fürstliche Archiv Berleburg (im Schloss Berleburg) am 19. Oktober.

Teilnahmevoraussetzungen
Grundkenntnisse der Kirchengeschichte der Neuzeit und des Pietismus. Interesse an historischer Arbeit. Paläographische Kenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingende Voraussetzung.

Anforderungen
Alle erforderlichen Studienleistungen können im Seminarkontext abgelegt werden; bevorzugt sind Kurzreferat oder Protokoll oder Hausarbeit. Q+Studierende können die Studienleistung auswählen.

Inhalt:
Das Seminar fragt nach der Bedeutung radikaler Vertreter der pietistischen Reformbewegung im 17. und 18. Jahrhundert für die Moderne in Theologie und Kirche. Ideen wie
·         religiöse Toleranz,
·         der Abschied von der traditionellen Satisfaktionslehre,
·         die Vorstellung der Allversöhnung,
·         die Betonung von Ethik und Lebensführung,
·         die Gleichstellung von Frauen,
·         die Überwindung konfessioneller Grenzen und anderes mehr
waren früh im Pietismus und insbesonderen in seinen radikalen Spielarten präsent. 
Wir werden in einer Vorbesprechung eine größere Auswahl von möglichen Themen vorstellen und zur Auswahl stellen. Ein Fokus soll auf der Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg liegen, einem der wichtigen Zentren des radikalen Pietismus im frühen 18. Jahrhundert. Zum Abschluss des Seminars werden wir einen Tag im Berleburger Archiv verbringen und uns einige Originalhandschriften ansehen können.

Empfohlene Literatur:
Zur Einführung ins Thema: Martin Brecht, Art. „Pietismus“, TRE 26 (1996), 606-631 (im Campus-Netz digital verfügbar); Artikel aus dem Pietismus Handbuch, hg. v. W. Breul u. Thomas Hahn-Bruckart, Tübingen 2021: Pietismusforschung seit 1970 (Breul), 26-41; Johann Friedrich Rock und die Inspirierten (Shantz), 155-160; Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (Atwood), 184-197; Wetterau (Decker), 272-278; Wittgenstein (Lückel), 278-282.

Zusätzliche Informationen:
Prof. Dr. Wolfgang Breul lehrt Kirchengeschichte der Neuzeit an der Ev.-Theol. Fakultät in Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Reformationsgeschichte, Pietismus und die kirchliche Zeitgeschichte. Er ist Herausgeber des Pietismus Handbuchs.

Dr. Johannes Burkardt ist promovierter Historiker und seit 2016 Leiter der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen in Detmold. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Kirchengeschichte der Frühneuzeit mit einem Schwerpunkt in den Wittgensteiner Grafschaften vorgelegt. Derzeit arbeitet er u.a. an einer umfangreichen Monographie zu Viktor Tuchtfeld.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mo, 16. Okt. 2023 10:00 18:00 tba Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
2 Di, 17. Okt. 2023 10:00 18:00 tba Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
3 Mi, 18. Okt. 2023 10:00 18:00 tba Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
4 Do, 19. Okt. 2023 10:00 18:00 tba Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Studienleistung k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Breul