Lehrende/r: Elvira Bojilova
Veranstaltungsart: hybrid: Übung
Anzeige im Stundenplan: Übung III
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 8
Inhalt: Das Seminar widmet sich süd- und nordalpinen Zeichnungen und Kupferstichen zwischen ca. 1500 und 1700, die heute mit Konzepten der Virtuosität und Meisterschaft in Verbindung gebracht werden. Wir werden uns einzelnen Künstlern und ihren Werken widmen und danach fragen, wie es zu dieser Bewertung gekommen ist, wie zeitgenössische Quellen die Werke und ihre ästhetischen Eigenschaften reflektiert haben und wie sich dieses Verständnis mitunter mit der Zeit veränderte. Statt eines chronologischen Durchgangs durch die Epoche steht daher zum einen die Frage nach der historischen Verankerung der Werke in u¨bergreifende Tendenzen der Zeit im Mittelpunkt, die sich mal in der Kunsttheorie und mal Kunstpraxis niederschlugen. Zum anderen werden schlaglichtartig aktuelle Fragen, Probleme und Herausforderungen der Graphikforschung anhand einzelner Fallstudien und Themenbereiche untersucht werden. Dies umfasst etwa den Stellenwert der sogenannten „autonomen Zeichnung", Konzepte von Inspiration und Originalität, Funktionen von einzelnen Werkgruppen sowie unser Verständnis von Meisterschaft in der Renaissancekunst.
Empfohlene Literatur: Carmen C. Bambach: Michelangelo. Divine Draftsman and Designer, New Haven/London 2017. Daniela Bohde und Alessandro Nova (Hrsg.): Jenseits des disegno? Die Entstehung selbständiger Zeichnungen in Deutschland und Italien im 15. und 16. Jahrhundert, Petersberg 2018, Huigen Leeflang und Ger Luijten (Hrsg.): Hendrick Goltzius (1558–1617). Drawings, Prints and Paintings, Zwolle 2003. Nicola Suthor: Bravura. Virtuosität und Mutwilligkeit in der Malerei der Frühen Neuzeit, München (u. a.) 2010.
Digitale Lehre: Einführungsitzung am 28.10.2023 über Zoom (obligatorische Teilnahme, da Referatsvergabe)
