Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Ralf-Meinard Kuhlmann
Veranstaltungsart: Seminar/Übung
Anzeige im Stundenplan: Q+1100
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen keine Anforderungen Im Normalfall eine schriftliche Leistung
Inhalt: Die Unterscheidung quantitativer und qualitativer Ansätze gehört in den Sozialwissenschaften zum Standardrepertoire der Methodenlehre. In einigen Hinsichten können sie sich gegenseitig ergänzen: Man kann es z.B. so sehen, dass qualitative Ansätze -- methodisch relativ frei -- neue Hypothesen generieren, die dann mit standardisierten Verfahren quantitativ überprüft werden. Interessant wird es, wenn quantitative und qualitative Ansätze in Konkurrenz zueinander stehen bzw. in Konkurrenz zueinander gesehen werden. Besonders umstritten sind Fälle, in denen quantitative Ansätze aus den Naturwissenschaften in den Sozialwissenschaften eingesetzt werden. Auch da gibt es wieder relativ unkontroverse Übertragungen, nämlich bei offensichtlich bereichsunspezifischen Analysemethoden. Viel unklarer ist die Berechtigung des Imports aus Natur- in Sozialwissenschaften, wenn es um Modelle geht, die spezifisch für das Ursprungsgebiet gemacht zu sein scheinen. In dieser Veranstaltung wollen wir besprechen, was quantitative und qualitative Ansätze genau unterscheidet, inwieweit sie sich gegenseitig ergänzen und ob es auch Unterschiede gibt, die ein unterschiedliches Weltbild offenbaren. Schließlich wollen wir uns insbesondere mit kontroversen Übertragungen aus den Natur- in die Wirtschaftswissenschaften beschäftigen, die in bewusster Konkurrenz zu traditionellen Ansätzen stehen.