Lehrende/r: Dr. phil. Benjamin Fourlas M.A.
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü CAByzKG
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Inhalt: Der Zeitraum des 4.-6. Jahrhunderts n. Chr. stellt eine der Hoch-Zeiten der Produktion von Elfenbeinarbeiten mit figürlicher Dekoration dar. Diese Denkmälergruppe gehört zu den Luxusgütern und nimmt in der Kunstgeschichte der Spätantike und der frühbyzantinischen Zeit eine zentrale Stellung ein. Hergestellt wurden in erster Linie runde Pyxiden, Diptychen, reliefierte Kästen, Möbel und Möbelapplikationen. Etwas mehr als 200 Objekte sind auf uns gekommen. Die Übung wird in diese Objektgruppe und damit verbundene Fragen und Probleme einführen. Das von Volbach 1916 in erster Auflage erstellte Corpus der „Elfenbeinarbeiten der Spätantike und des frühen Mittelalters“ erarbeitete er überwiegend an Gipsabgüssen von Originalen im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz (jetzt Leibniz-Zentrum für Archäologie). Diese Kopien sind als Anschauungsmaterial und als Substitut für das Original insbesondere für die Lehre gut geeignet. An ausgewählten Beispielen aus der Kopiensammlung im LEIZA werden Techniken des Beschreibens und Methoden der Objektanalyse eingeübt. Abgesehen von der einführenden Sitzung findet die Übung deshalb im LEIZA statt.
Empfohlene Literatur: - G. Bühl, Elfenbein. In: F. Daim (Hrsg.), Byzanz. Historisch-kulturwissenschaftliches Handbuch. Der Neue Pauly Supplemente 11 (Stuttgart 2016) Sp. 822-832. - U. Peschlow, Luxusgüter der Spätantike. Skizze zu Kenntnisstand und Problemen der Elfenbeinforschung. In: A. Banerjee / Ch. Eckmann (Hrsg.), Elfenbein und Archäologie. INCENTIVS-Tagungsbeiträge 2004-2007. RGZM Tagungen 7 (Mainz 2011) 75-89. - W. F. Volbach, Elfenbeinarbeiten der Spätantike und des frühen Mittelalters, Kataloge Vor- und Frühgeschichtlicher Altertümer 10 (Mainz 31976). - R. Delbrück, Die Consulardiptychen und verwandte Denkmäler, Studien zur spätantiken Kunstgeschichte 2 (Berlin 1929).
