Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Andreas Lehnardt
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Jüd. Identitäten
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 25
Inhalt: Das Seminar wird anhand biographischer Berichte und Darstellungen jüdische Identitäten vorstellen und untersuchen. Durch die gemeinsame Lektüre exemplarischer Lebensberichte soll herausgearbeitet werden, welche Themen in den Berichten angesprochen werden und welche Unterschiede es in den verschiedenen Strömungen und Lebensentwürfen gab und gibt. Juden in Deutschland haben heute sehr unterschiedliche biographische Hintergründe, wobei der Bezug auf die Zeit der Verfolgung und Vernichtung grundlegenden bleibt. Biographien aus dem Staat Israel verweisen in Vergleich dazu andere Schwerpunkte auf, und daher werden wir auch Selbstdarstellungen von Jüdinnen und Juden aus dieser Region besprechen. Weiter sollen auch "Inszenierungen des Jüdischen" und sog. falsche Juden und ihre besonderen Lebensgeschichten betrachtet werden. Die Arbeitsweise des Seminars wird von der Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestimmt. Es ist beabsichtigt, dass – je nach Teilnehmerzahl – einzelne Biographien und Überblicksartikel - etwa zu Themen wie Religion und Gender - gelesen und in kurzen Referaten zusammengefasst werden.
Empfohlene Literatur: Lea Wohl von Haselberg, Hybride jüdische Identitäten. Gemischte Familien und patrilineare Juden, Berlin 2015. Anthony D. Kauders, Unmögliche Heimat. Eine deutsch-jüdische Geschichte der Bundesrepublik, München 2007. Barbara Steiner, Die Inszenierung des Jüdischen. Konversion von Deutschen zum Judentum nach 1945, Göttingen 2015.
