02.149.164001 Projektseminar: Entlohnungsmechanismen in Care-Berufen (Teil 1)

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag

Veranstaltungsart: Projektseminar

Anzeige im Stundenplan: P Empir. Projekt 1

Credits: 10,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zielgruppe: 


  • Master Studierende im Studiengang Soziologie (PO 2011, 2016)

Stellung im Studiengang:

  • M.A. Soziologie: Modul „Empirisches Projekt“ (PO 2011, 2016)

Ist ein Prüfungsverfahren in einem der empirischen Projekte durch die Anmeldung zur Prüfung begonnen worden, muss die Prüfung auch in diesem empirischen Projekt zu Ende geführt werden.

Inhalt:
Das empirische Projekt untersucht die komplexen Faktoren, die die Entlohnung und wahrgenommene Lohngerechtigkeit in Care-Berufen beeinflussen. Für das Funktionieren und die Wohlfahrt von Gesellschaften ist ein erhebliches Maß an Care-Arbeit notwendig. Darunter werden alle Tätigkeiten der physischen, sozialen, psychologischen und emotionalen Zuwendung gefasst, die für die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Lebenserhaltung und den Schutz von Personen notwendig sind. Während ein großer Teil der existenziell notwendigen Care-Tätigkeiten unbezahlt und vorwiegend von Frauen im privaten Haushalt verrichtet wird, findet Care-Arbeit in hohem Umfang auch im Rahmen von bezahlter Erwerbstätigkeit statt und umfasst ein breites Spektrum an Berufen (z.B. Kranken-, Alten-, Kinderpfleger/innen, Haushaltshilfen, aber auch Lehrer/innen, Ärzt/innen etc.). Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels sehen sich moderne Gesellschaften jedoch zunehmend in einer Care-Krise. Zum einen wird mit der gestiegenen Frauenerwerbstätigkeit die Zeit für unbezahlte Care-Arbeit im Haushalt knapper, zum anderen herrschen auch in der erwerbsförmig organisierten Care-Arbeit Angebots- und Qualitätsprobleme sowie ein Mangel an Fachkräften. Als Ursachen für die Knappheit an Arbeitskräften werden in Politik und Öffentlichkeit u.a. zu geringe, bzw. „unangemessene“ oder (geschlechter-)ungerechte Löhne diskutiert. Das empirische Projekt widmet sich den Entlohnungsmechanismen und rezipiert hierfür ökonomische und soziologische Theorien der Preisbildung auf dem Arbeitsmarkt und in Care-Berufen, deren Erklärungskraft im Rahmen eigener empirischer Untersuchungen überprüft werden soll. Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung kausaler Faktoren, die empirisch durch den Einsatz von (quasi-)experimentellen Erhebungs- und Auswertungsverfahren eingelöst wird. Hierfür werden zunächst geeignete regressionsbasierte Auswertungsverfahren, insbesondere die Paneldatenanalyse, vermittelt, anhand derer das „care wage gap“ in Deutschland bestimmt werden soll. Schwerpunkt des weiteren Projektes sind Analysen zur Lohngerechtigkeit in Care-Berufen auf Grundlage einer eigenen Online-Erhebung, insbesondere eines sogenannten faktoriellen Surveys (Vignettenanalyse), der eine Kombination von klassischer Befragung und Experiment darstellt.

Die Veranstaltung zielt darauf, die komplexen ökonomischen, sozialen und institutionellen Dimensionen der Lohnbildung zu ergründen und bietet Gelegenheit neben Verfahren zur Analyse von Lohndifferenzialen (z.B. gender wage gap, care wage gap) auch geeignete Erhebungsmethoden kennenzulernen und diese im Rahmen einer projektorientierten Untersuchung selbständig durchzuführen. Die Veranstaltung setzt hierfür auf eine enge Verzahnung von theoretisch-konzeptionellen Überlegungen und empirisch-praktischer Umsetzung, die kontinuierlich über das ganze Semester erfolgt. Als Auswertungssoftware kommt das Statistik-Programm Stata zum Einsatz, dessen Grundkenntnisse vorausgesetzt werden.

Empfohlene Literatur:
Einführungstexte:


  • England P. (2005). Emerging theories of care work. In: Annual Review of Sociology, 31, S. 381–399.
  • England P., Budig M., Folbre N. (2002). Wages of virtue: The relative pay of care work. In: Social Problems, 49(4), S. 455–473.

Zusätzliche Informationen:

Ist ein Prüfungsverfahren in einem der empirischen Projekte durch die Anmeldung zur Prüfung begonnen worden, muss die Prüfung auch in diesem empirischen Projekt zu Ende geführt werden.

Weitere Informationen zur Anfertigung einer Hausarbeit finden Sie hier: https://www.soziologie.uni-mainz.de/files/2020/08/Handreichung-zur-Anfertigung-von-Hausarbeiten.pdf

Anmeldefristen
Phase Block Start Ende Anmeldung Ende Abmeldung Ende Hörer
Allgemeine Hauptanmeldephase Vorlesungszeit 22.01.2024 13:00 08.02.2024 13:00 08.02.2024 13:00 08.02.2024 13:00
2. Anmeldephase Vorlesungszeit 08.04.2024 13:00 11.04.2024 13:00 11.04.2024 13:00 11.04.2024 13:00
3. Anmeldephase (Restplatzvergabe) Vorlesungszeit 15.04.2024 13:00 19.04.2024 21:00 19.04.2024 21:00 19.04.2024 21:00
Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 16. Apr. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
2 Di, 23. Apr. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
3 Di, 30. Apr. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
4 Di, 7. Mai 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
5 Di, 14. Mai 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
6 Di, 21. Mai 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
7 Di, 28. Mai 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
8 Di, 4. Jun. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
9 Di, 11. Jun. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
10 Di, 18. Jun. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
11 Di, 25. Jun. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
12 Di, 2. Jul. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
13 Di, 9. Jul. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
14 Di, 16. Jul. 2024 12:15 15:45 00 451 KR 2 Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
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Dr. Nico Sonntag