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Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Christian Tedjasukmana
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
HS Medialität Kultur
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 2
Anmeldegruppe: HS. Medialität der Kultur
Prioritätsschema: FTMK ab FS5
Alle Studierenden ab dem 5. Semester werden bevorzugt akzeptiert. Das 5. und alle weiteren FS werden gleichrangig behandelt. Die Gruppe in FS 1-4 behandelt auch innerhalb der Gruppe alle Studierende gleichrangig.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Bachelorseminar ist eine Kooperation zwischen der Fachrichtung Kommunikationsdesign der Hochschule Mainz und dem Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Anwesenheitspflicht:
Aktive und regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
Inhalt:
Von Parties über Protestaktionen zu Zoom-Meetings – Ereignisse und Programme versammeln Körper und Bilder. Im Bereich des Politischen bezeichnet das Versammeln grundlegende Beteiligungsformen, in denen Konflikte und Gemeinsamkeiten ausgehandelt werden. Neben der temporären Versammlung von Körpern verweisen Kinos, Parlamente, Clubs, Theater, Bahnhöfe, Shopping Malls, Marktplätze, Stadien, Lager und Kirchen auf dauerhafte Architekturen und Infrastrukturen des Versammelns, die Menschen und Dinge leiten. Dies gilt auch für digitale Plattformen, Archive und Rechenzentren, die große Datenbündel versammeln. Sie schaffen eine dauerhafte und zugleich variable Ordnung der Dinge.
Ob Straßenblockaden, Content Moderation in Sozialen Medien oder binärgeschlechtliche Toiletten – die Art und Weise, wie sich Menschen, Daten oder Dinge versammeln, ist in vielen Fällen ein machtvoller Prozess, der Realitäten herstellt und über Handlungsvermögen und Sichtbarkeit entscheidet. Mit Blick auf die prekäre Situation in den Lagern für Geflüchtete, die Restitution postkolonialer Museumsbestände, aber auch den eingeschränkten Zugang zu Bildungsinstitutionen wie der Hochschule lässt sich fragen: Welche Versammlung ist legitim, welche Versammlung produziert welche Räume, welches Wissen, welche Ein- und Ausschlüsse?
Das Seminar widmet sich vielfältigen Formen des Versammelns und untersucht die damit einhergehenden Machtdynamiken anhand von Theorietexten, Filmen, Schreibübungen und gemeinsamen Diskussionen. Ziel ist die Entwicklung eigenständiger, abgeschlossener Arbeiten. Form, Material und Medium sind frei wählbar. Die Arbeit kann eine schriftliche Hausarbeit, ein Magazin, eine Website, eine filmische Arbeit oder ein performatives Werk sein. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Vermittlung von Fähigkeit zur Erstellung schlüssiger Konzepte und deren Umsetzung in geeignete Medien. Die Arbeit im Kurs wird in fachrichtungsübergreifenden Teams stattfinden.
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