Lehrende/r: Dr. Philipp Hohmann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Film/TV/NeuMedien
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: HS. Film/Fernsehen/Neue Medien
Prioritätsschema: FTMK ab FS5 Alle Studierenden ab dem 5. Semester werden bevorzugt akzeptiert. Das 5. und alle weiteren FS werden gleichrangig behandelt. Die Gruppe in FS 1-4 behandelt auch innerhalb der Gruppe alle Studierende gleichrangig.
Inhalt: (Queer-)Feministische Performance und Video-Kunst teilen nicht nur eine historische Koinzidenz und politische Anliegen, sie zeichnen sich seit ihren Anfängen in den 1960er und 1970er Jahren durch eine Durchlässigkeit füreinander aus: gefilmte Performances, Performer_innen, die mit der oder durch die Kamera agieren, Videokunst, die auf Bühnen entsteht oder auf theatrale Mittel zurückgreift, erschweren eine kategoriale Abgrenzung. Diese Verschränkung ist keinesfalls selbstevident, gibt es doch gerade theoretisch durchaus Potenzial für Konflikte zwischen einer Affirmation der Evidenz und Präsenz des (weiblichen) Körpers oder der performativen Handlung und der Betonung von Prozessen der Vermittlung, (Re-)Mediatisierung und Bildwerdung. Das Seminar fokussiert, wie historische und zeitgenössische Arbeiten von queeren, feministischen Künstler_innen, auf ‚neue‘ (künstlerische) Medien zugreifen und dabei historische und medienspezifische Freiräume nutzen, um Fragen nach Körper- und Repräsentationspolitiken zu stellen. Wie werden Geschlecht, Identität und Begehren, Blick- oder Sichtbarkeitsstrukturen und Machtkonstellationen in beiden Medien und ihren Verschränkungen verhandelt? Was machen ästhetische Praktiken zwischen Performance und Video diesbezüglich in ihren differenten medialen, historischen und politischen Situierungen denkbar? In Schlaglichtern geht die Lehrveranstaltung Verbindungs- und Konfliktlinien, historischen Koinzidenzen und gegenwärtigen ästhetischen Praktiken zwischen Film, Video und Performance nach. Wie lassen sich zeitgenössische und historische Positionen miteinander ins Verhältnis setzen?