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Lehrende/r: Laura Katharina Mücke M.A.
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
HS Film/TV/NeuMedien
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 12
Anmeldegruppe: HS. Film/Fernsehen/Neue Medien
Prioritätsschema: FTMK ab FS5
Alle Studierenden ab dem 5. Semester werden bevorzugt akzeptiert. Das 5. und alle weiteren FS werden gleichrangig behandelt. Die Gruppe in FS 1-4 behandelt auch innerhalb der Gruppe alle Studierende gleichrangig.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Im Seminar werden...
- 2 Lesekarten zu Seminartexten
- 1 Kurzpräsentation (in Kleingruppen)
- die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Kurssitzungen und ggf. Exkursionen
...eingefordert, um den Kurs positiv zu absolvieren.
Inhalt:
Es war wohl eine der größten Zäsuren in der deutschsprachigen Medienwissenschaft, dass Wissenschaftler*innen seit den 1970er Jahren wie etwa Heide Schlüpmann, Marie-Louise Angerer, Astrid Deuber-Mankowsky, Maria Muhle, Andrea Seier, Kathrin Peters, Ulrike Bergermann uvm. an verschiedenen medialen Konstellationen herausgearbeitet hatten, dass sich der strukturelle gesellschaftliche Ausschluss von Frauen* und FLINTA* auch in die technische Konstruktion der Medien eingeschrieben hat. Und dass andersherum Freiräume für gesellschaftliche Umverhandlungen in und mit ‚den Medien‘ womöglich nur in den kleinen Zeitfenstern bestanden haben bzw. bestehen, in denen ein Medium noch als „neu“ bezeichnet wurde. Heute kann man sagen, dass Medien wie speziell das Internet und Social Media an der Weise, wie soziale und auch biologische Konstruktionen von Geschlecht hergestellt werden, konstitutiv mitarbeiten, und dass es speziell die Medien in ihren technologischen, ontologischen, ästhetischen Verfasstheiten sind, die dabei als Aushandlungsrahmen diskutiert werden müssen.
Das Seminar legt eine kritisch-phänomenologische Sichtweise auf mediale Prozesse und menschliche Erfahrungen, Verkörperungen und Affekte zugrunde, um all jene Perspektiven einmal zu versammeln und miteinander zu diskutieren: vermeintlich historischere mit aktuelleren, journalistische mit wissenschaftlichen, aktivistische mit populärkulturellen; und zwar ohne dabei Kausalitäten oder Teleologien in Mediengeschichtsschreibung einziehen zu wollen. Das Ziel ist eher nachzuvollziehen, wie jene Wissenschaftler*innen den Blick auf und die Theoriebildung zu Medien verschoben haben, was dabei ihre Argumente waren, mit welchen Beispielen sie gearbeitet haben, und wieviel dafür gestritten wurde. Der Titel „Feministisch streiten“ ist dabei vom gleichnamigen Buch von Koschka Linkerhand geklaut, das 2018 erstmalig im Querverlag, in Deutschlands erstem lesbisch-schwulen Buchverlag, erschienen ist. Das Buch liegt mittlerweile in der 6. Auflage vor und hat uns Leser*innen beigebracht, dass feministisch denken immer auch damit zu tun hat, Paradoxa und Ambiguitäten auszuhalten, Kritikbegriffe umzudenken, etablierte Streitpraxen zu verlernen und umzulernen – ein Motto, das auch für das Seminar gelten soll – im gemeinsamen Wirken für eine bessere Gesellschaft.
Zusätzliche Informationen:
Im Seminar gibt es viel Raum dafür, den Seminarplan mit den Teilnehmer*innen zusammen zu gestalten. Einige Basistexte werden zum Einstieg vorgeschlagen, die Teilnehmenden aber dann zunehmend selbst auf die Suche nach spannenden, oft weitestgehend unbekannten Texten zum Zusammenhang von feministischem Denken und Medien geschickt.
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