Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Klaus Junker
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Q+1150
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen Keine speziellen Teilnahmevoraussetzungen, doch ist die Lektüre der kurzen Einführung in die griechische Kunst von Tonio Hölscher sehr zu empfehlen (München 2007, beck wissen). Anforderungen Ein Essay im Umfang von etwa 3-4 Seiten zu einem im Lauf des Semesters vereinbarten Thema.
Inhalt: Gleichzeitig mit der Ausbildung von Schrift und Literatur entsteht im 8. Jahrhundert die griechische Bildkunst und ist als Mittel der Kommunikation und des ästhetischen Genusses seither im Leben der Menschen umfassend präsent. Im Zuge der Eroberung des Mittelmeerraums durch die Römer wird sie vielfältig rezipiert und in neuen Formen weitergeführt – eine sich dann in das Mittelalter fortsetzende Traditionslinie. Die Vorlesung zeichnet die Entwicklung von den Anfängen bis in den Hellenismus nach und skizziert dabei die zentralen Erscheinungsformen. Roter Faden wird jedoch nicht die Abfolge der Stile sein, sondern die Funktion der Bildwerke im sozialen Leben der Griechen: Warum wurden welche Motive ausgesucht? In welchem Zusammenhang steht die formale Gestaltung mit den Werten und Vorstellungen, die mit diesen Werken vermittelt werden sollten? Eine solche anthropologische Betrachtungsweise zielt darauf, den Zusammenhang zwischen der materiellen Welt und den wechselnden äußeren und inneren Lebensverhältnissen (z.B. Aristokratie, Demokratie; Wohlstand, Krieg, öffentliches Engagement versus Rückzug ins Private) zu erschließen und hat mit diesem Ansatz einen ausgeprägten Gegenwartsbezug.
Zusätzliche Informationen: Klaus Junker 1981-1988 Magister-Studium an der Freien Universität Berlin: Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Alte Geschichte, Italienisch 1991 Promotion an der Freien Universität Berlin im Fach Klassische Archäologie. Thema der Dissertation: Der ältere Tempel im Heraion am Sele. Verzierte Metopen im architektonischen Kontext 1991-1994 Wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin: Betreuung des Archivs; Lehraufträge am Archäologischen Institut der Universität Halle-Wittenberg seit 1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz, Institut für Klassische Archäologie (jetzt: Institut für Altertumswissenschaften, Arbeitsbereich Klassische Archäologie) 2001 Habilitation. Thema der Habilitationsschrift: Sagenbild und Mythoskritik. Hermeneutische Untersuchungen zu griechischen Sagendarstellungen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. 2011 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor