Lehrende/r: Dr. phil. Doris Lindner
Veranstaltungsart: Workshop
Anzeige im Stundenplan: Q+100
Credits: 1,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen: Teilnahme an Planspielen, Übernahme von Impulsreferaten. Die angegebene Literatur muss zwingend gelesen werden. Leitung: Maik Fielitz
Inhalt: Digitale Revolution: Chance oder Gefahr für die Demokratie? Einst galten das Internet und die sozialen Medien als Chance auf unbegrenzten Zugang zu Wissen - und damit als Basis für eine neue Hochphase der demokratischen Debattenkultur. Doch stattdessen sind wir heute mit Hass, Diskriminierung und Rassismus im Netz, Fake-News und Verschwörungstheorien konfrontiert. Rechte Parteien und Organisationen wie die AfD, Pegida und die Identitäre Bewegung können fast ungehindert ihre Ideologien verbreiten. Doch dabei handelt es sich nicht um eine reine »Online-Radikalisierung«. Das beweist die Welle rechtsmotivierter Gewalt und eine wachsende Akzeptanz rechter Positionen in der Bevölkerung. Bei diesem Q+Workshop werden wir gemeinsam die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus analysieren, deren Rolle beim Erstarken des Ultranationalismus und rechts motivierter Straftaten untersuchen sowie die Manipulationstechniken der Rechtsextremen aufzeigen. Wir diskutieren gemeinsam, wie wir rechtsextremen Tendenzen begegnen könnten und hinterfragen, ob und wie sich der »digitale Faschismus« bändigen lässt, ohne unser Recht auf freie Meinungsäußerung einzuschränken. Ablauf: Freitag, 26.04.2024 14.15 – 18.00 h Rechtsextremismus im digitalen Zeitalter: Maik Fielitz, Berlin/Jena Lernziele: Ziele des Workshops sind: - Einführung zu Plattformen, Medien und Akteuren des digitalen Rechtsextremismus - Überblick zu neuen Facetten des Rechtsextremismus vor dem Hintergrund des Medienwandels - Erarbeitung des Zusammenhangs von strategischem Handeln und technischem Design - Erörterung der Probleme und Dilemmata in der Einhegung von Rechtsextremismus online
Empfohlene Literatur: Die Literatur wird rechtzeitig vor dem Workshop als link oder pdf zur Verfügung gestellt.
Zusätzliche Informationen: Lehrende: Maik Fielitz ist Wissenschaftlicher Referent am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena und Ko-Leiter der Forschungsstelle Netzanalyse im Kontext der Bundesarbeitsgemeinschaft gegen „Hass im Netz" in Berlin. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Friedens- und Konfliktforschung und arbeitet schwerpunktmäßig zum Zusammenhang von Digitalisierung und Rechtsextremismus. Mit Holger Marcks veröffentlichte er: Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus (Berlin, 2020).