00.Q+.880 Respekt! (Wie) Gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus?!

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. phil. Doris Lindner

Veranstaltungsart: Workshop

Anzeige im Stundenplan: Q+880

Credits: 1,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft, Impulsreferate zu übernehmen und an Kleingruppenarbeit mitzuwirken
Zwingende Lektüre der rechtzeitig zur Verfügung gestellten Literatur

Inhalt:
„RESPEKT!" ist ein Themenschwerpunkt, der regelmäßig im Programmangebot des Studienprogramms Q+ aufgegriffen wird. Kolonialrassistische Vorstellungen, Sexismen, Antisemitismus und weitere Formen der Diskriminierung begegnen uns alltäglich im öffentlichen und privaten an Stammtischen, in Bus und Bahn, aber auch in unserer wissenschaftlichen Praxis in Form von Vorurteilen und hegemonialen Wissensbeständen – und sie wachsen spürbar an. Doch wie definiert sich Diskriminierung? Wie erkennen wir diskriminierende Aussagen und Handlungen? Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es? Wie wirken verschiedene Formen der Diskriminierung zusammen? Wie kann diskriminierungssensibles Wissen-Schaffen aussehen?

In diesem handlungsorientierten Workshop werden wir Formen von Diskriminierung wissenschaftlich definieren, beleuchten, diskutieren und uns gemeinsam einen qualifizierten und sensiblen Umgang mit verschiedenen Diskriminierungsformen erarbeiten. Ziel ist eine saubere wissenschaftliche Begriffsbestimmung und die Vermittlung praktischer Werkzeuge und Fähigkeiten, um Diskriminierung zu erkennen, anzusprechen und zu bekämpfen.
Der Workshop bietet neben wissenschaftlichen Perspektiven auch eine interaktive und reflektierende Plattform, um das Bewusstsein für Diskriminierung zu schärfen, Zivilcourage zu fördern und praktische Strategien zur Förderung einer inklusiven Umgebung und Wissenschaft zu vermitteln.

Ablauf:
Im ersten Teil der Veranstaltung führt Ruben Hordijk von der Universität Linköping/Schweden in Konzepte der Mehrfachdiskriminierung mit einem Fokus auf die Interaktion der Kategorien Race und Gender ein. Er wird mit uns über Race-Konzeptionen und Rassismen in der Moderne, de- und postkoloniale Wissenschaft und die Beziehung zwischen Aktivismus und Forschung sprechen. Wir werden uns mit verschiedenen Formen der Diskriminierung und deren Zusammenwirken, unserer eigenen Positionalität sowie Pionier*innen der antirassistischen, feministischen Wissenschaft auseinandersetzen.

Im zweiten Teil werden wir uns gemeinsam mit Vertreter*innen der Bildungsstätte Anne Frank/Frankfurt konkret mit Diskriminierung im deutschsprachigen Kontext, insbesondere mit Antisemitismus, beschäftigen. Seit dem Massaker der Hamas-Terroristen an Israelis am 07. Oktober 2023 ist in Deutschland ein drastisch anwachsender Antisemitismus zu beobachten. Der Workshop bietet Einblicke in spezifische Mechanismen verschiedener Diskriminierungsformen und deren Auftreten in Deutschland. Anschließend folgt ein handlungsorientiertes Training zu Interventionen gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung, um einen kompetenten Umgang mit diskriminierenden Aussagen und Handlungen zu erlernen und unsere Zivilcourage zu fördern. Die Referent*innen werden Methoden und Handlungsmöglichkeiten vorstellen und gemeinsam mit uns diskutieren und erproben.

Lernziele:
- Überblick über Konzepte der Mehrfachdiskriminierung, sowie post- und dekoloniale Ansätze
- Kenntnisse zur Geschichte und Theoretisierung rassistischer, geschlechtsspezifischer und antisemitischer Diskriminierung
- Sensibilisierung für das Erkennen von und Reagieren auf Diskriminierungsformen
- Fähigkeiten der Intervention gegen Antisemitismus und Rassismus in Wissenschaft und Alltag
- Transfer des Gelernten auf aktuelle gesellschaftspolitische Phänomene

Zusätzliche Informationen:
Lehrende:
Ruben Hordijk ist Doktorand am Department of Thematic Studies im Bereich der intersektionellen Gender Studies an der liu Linköping in Schweden. Er beschäftigt sich mit de- und postkolonialen Theorien und Schwarzen Feminismen. An der Universität Linköping ist er unter anderem für die Einführungsveranstaltung in interdisziplinäre Geschlechterforschung mit dem Fokus auf Race und rassistischer Diskriminierung verantwortlich. Darüber hinaus befasst sich Ruben mit dem Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Aktivismus und seiner epistemischen Position als angehendem Wissenschaftler.

Kimberly Schlüter studiert im Master Soziologie an der JGU Mainz und Gender Studies an der LIU Linköping. Zuvor hat sie ihren Bachelorabschluss in Soziologie und Politikwissenschaft an der JGU Mainz erlangt und war von 2019 bis 2022 als studentische Honorarkraft im Landtag RLP beschäftigt. Seit dem Wintersemester 2022 nimmt sie am Q+Programm teil und ist seit Oktober 2023 Teil des Q+Teams.

Bildungsstätte Anne Frank (N.N.) Die BS Anne Frank ist eine bundesweit aktive Bildungsstätte, die sich mit ihren Angeboten an Jugendliche und Erwachsene richtet, um für Antisemitismus, Rassismus und Formen der Diskriminierung zu sensibilisieren. Die Workshops sind handlungsorientiert, sollen das Demokratieverständnis stärken und dabei helfen, Diskriminierung zu erkennen und dagegen vorzugehen. Sie setzen sich für eine offene und demokratische Gesellschaft, sowie solidarisches Handeln und Zivilcourage ein. Im Moment steht noch nicht fest, welche Referent*innen aus dem Team der BS den Q+Workshop ausgestalten werden.

Anmeldefristen
Phase Block Start Ende Anmeldung Ende Abmeldung Ende Hörer
Allgemeine Hauptanmeldephase Vorlesungszeit 22.01.2024 13:00 08.02.2024 13:00 08.02.2024 13:00 08.02.2024 13:00
2. Anmeldephase Vorlesungszeit 02.04.2024 13:00 04.04.2024 13:00 04.04.2024 13:00 04.04.2024 13:00
3. Anmeldephase (Restplatzvergabe) Vorlesungszeit 08.04.2024 13:00 11.04.2024 21:00 11.04.2024 21:00 11.04.2024 21:00
Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Do, 6. Jun. 2024 10:15 16:00 01 229 (K103) Hör-/Lehrsaal Dr. phil. Doris Lindner
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende/r Pflicht
1. Referat k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende/r
Dr. phil. Doris Lindner