Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller-Stach; Univ.-Prof. Dr. Tilman Sauer; Univ.-Prof. Dr. Ulrich Volp
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 00.Q+.280
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen Keine. Lateinkenntnissse sind hilfreich (und Voraussetzung für bestimmte, aber nicht alle Referats- und Hausarbeitsthemen). Anforderungen Referat und Hausarbeit (abh. vom Studienmodul - mit Lehrenden absprechen).
Inhalt: Unendlichkeit, beweisbare natürliche Gesetzmäßigkeiten und Zahlenverhältnisse – alles das ist in früheren Zeiten Gegenstand theologischer wie mathematischer Überlegungen und Beweisgänge gewesen. Die am Zahlendenken orientierten Fächer Arithmetik, Geometrie, Musik(theorie) und Astronomie gehörten zum traditionellen Quadrivium, der Mittelstufe des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Studiums, das dem Theologiestudium vorgeschaltet war. Bereits Origenes (gestorben um 254) forderte die Vermittlung eines „vernunftgemäßen Staunens über die Welt“, bevor mit dem Studium der heiligen Schriften begonnen werden durfte. Das Seminar will sich in historischer Perspektive der ehemals engen Verbindung zwischen den beiden Disziplinen der Mathematik und der Theologie nähern. Dazu sollen exemplarisch Quellentexte von der Antike bis in die Neuzeit untersucht werden; auch für aktuellere Ansätze (z.B. Einstein) ist Raum vorgesehen. Die Dozierenden unterrichten Mathematik, Geschichte der Mathematik sowie Kirchen- und Theologiegeschichte und bringe n ihre unterschiedlichen Perspektiven ins Seminar ein.